Große Freude in der Simssee Klinik: Die Einrichtung wurde mit dem 3. Platz beim Innovationspreis des Verbandes der Psychosomatischen Krankenhäuser- und Krankenhausabteilungen Deutschland e.V (VPKD) für ihr zukunftsweisendes Projekt „Hortus resiliens“ ausgezeichnet. Der neu entwickelte Therapiegarten überzeugt durch sein naturkreislauforientiertes Konzept, das gleichermaßen Patienten, Mitarbeitende, Besucher sowie die heimische Flora und Fauna einbezieht. Federführend initiiert und umgesetzt wird das Projekt von der Kunsttherapeutin Monika Maier und der Pflegefachkraft und Gärtnerin Yvonne Jarolin.
Der Therapiegarten verwandelt den bestehenden Klinikgarten im Laufe der nächsten Jahre in eine vielfältige Erholungslandschaft, die speziell auf die Bedürfnisse psychosomatischer Patienten zugeschnitten ist und künftig auch Angebote für die Bereiche Geriatrie und Orthopädie bietet. Ziel des Projekts ist es, Selbstwirksamkeit zu fördern, therapeutische Arbeit unter freiem Himmel zu ermöglichen und gleichzeitig Biodiversität sichtbar zu stärken. „Mit dem Hortus resiliens schaffen wir einen Ort, der Therapie, Naturerleben und Rückzug einzigartig verbindet“, betonen Maier und Jarolin. Der Garten bietet vielfältige Naturmodule, Raum für Entdeckung und Ruhe, und wird zu einem zentralen Begegnungsort in der Klinik. Er ist zugleich Teil des bundesweiten Hortus-Netzwerks, das naturnahe, insektenfreundliche Gärten fördert.
Hohes Innovationspotenzial überzeugte die Jury
Besonders würdigte der VPKD die nachhaltige, kreislaufbasierte Umsetzung sowie die positive Wirkung des Projekts auf Patientenzufriedenheit, Personalbindung und das öffentliche Auftreten der Klinik. Die geringe Folgekostenstruktur durch naturnahe Gestaltung, der intensive Netzwerkaufbau sowie das klare Alleinstellungsmerkmal im therapeutischen Angebot galten als zentrale Pluspunkte.
Erfolgreicher Projektstart – Evaluationsphase läuft
Seit Herbst 2025 finden erste Gartengruppen mit zehn Teilnehmenden statt. Nach einer Winterpause startet das Angebot im Frühjahr 2026 mit erweiterten Gruppen und kontinuierlichen Evaluationen. Ziel ist die langfristige Etablierung naturbasierter Therapiesettings sowie die Schaffung einer eigenen Gartentherapeutenstelle.
Viel Potenzial für Zukunft und Vernetzung
Das Projekt stärkt nicht nur die therapeutische Arbeit in der Klinik, sondern fördert auch den Austausch mit Gemeinde, lokalen Initiativen und anderen Gesundheitseinrichtungen. Bereits jetzt zeigt sich reges Interesse an der Übertragung der Hortus-Idee auf weitere Kliniken.
Wie geht’s weiter?
Der Verlauf des Projektes kann auf dem Therapiegarten-Blog mitverfolgt werden: https://www.simssee-klinik.de/klinik-fuer-psychosomatische-medizin-und-psychotherapie/therapiegarten/
Bericht und Bilder: Gesundheitswelt Chiemgau – Monika Maier (links) freut sich mit den anderen Preisträgern über die Auszeichnung.
Dietolf Hämel (Vorstand), Monika Maier (Kunsttherapeutin), Christine Wagner (Geschäftsführerin)





