Natur & Umwelt

Schmetterlinge der Superlative

Veröffentlicht von Günther Freund

Fotoausstellung von Schmetterlingen aus dem Bayerischen Wald ab dem 27. Juni im Haus zur Wildnis

 Von schaurig-schön bis knallbunt und äußerst vielfältig präsentieren sich die Schmetterlinge aus dem Bayerischen Wald in einer neuen Fotoausstellung, die ab Freitag, 27. Juni, im Haus zur Wildnis zu sehen ist.

Schmetterlinge sind nicht nur für ihre Schönheit bekannt, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle in der Bestäubung vieler Pflanzenarten. Die Autoren Peter Lichtmannecker, Ernst Lohberger, Dr. Rudolf Ritt, Michael Kratochwill, Herbert Hofmann, der bereits verstorbene Ludwig Weigert sowie Dr. Andreas Segerer haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Schmetterlinge des Bayerischen Waldes, insbesondere des Nationalparks Bayerischer Wald, zu erforschen. Dazu wurden auch alle zugänglichen historischen Daten ausgewertet. Dieses Gebiet – selbst der seit 1970 bestehende Nationalpark – war bisher nur unzureichend untersucht. So sind zu den bislang 826 bekannten Tag- und Nachtfalterarten, die bis 2011 im Nationalparkgebiet bekannt waren, bis 2024 weitere 349 Arten neu festgestellt worden.

Im gesamten Bayerwald wurden bisher 2338 Schmetterlingsarten gefunden.Die Fotoausstellung „Schmetterlinge der Superlative“ gewährt mit ihren faszinierenden Aufnahmen einen kleinen Einblick in diese beeindruckende Vielfalt und lädt zugleich zum Staunen ein: Alle Schmetterlinge werden in der Ausstellung mit menschlichen Eigenschaften versehen. So findet man unter den Exemplaren zum Beispiel den beliebtesten Frühlingsboten (den Zitronenfalter), den Schönsten (die Smaragdeule) oder den Gruseligsten (den Totenkopfschwärmer). Diese Zuordnungen sollen die Tiere keinesfalls verniedlichen, sondern Interesse und Fantasie anregen. Außerdem helfen die „Eselsbrücken“ dem Gedächtnis erwiesenermaßen oft auf die Sprünge.

 

Schmetterlinge der Superlative: Der Größte ist der Japanische Eichenseidenspinner. (Foto: Peter Lichtmannecker)

Die Ausstellung ist bis zum 5. Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr zu sehen. Zur Anreise kann bequem die Waldbahn genutzt werden. Die Haltestelle Ludwigsthal befindet sich nur zirka 15 Gehminuten vom Haus zur Wildnis entfernt. Natürlich steht auch der große Parkplatz des Nationalparkzentrums Falkenstein an der B11 in Ludwigsthal zur Verfügung.

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!