Sport

Schleppjagd rund um das Königsschloss – III

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Zum inzwischen 68. Mal wurde zur Traditionellen Schleppjagd auf Herrenchiemsee geladen und geblasen. Die heurige Einladung sprach die Jagdherrschaft Esther Höhn und Josef Ettenhuber vom Schleppjagdverband Bayern e.V. aus, für das Schallen der Hörner sorgte die Gruppe “Trompes de Baviere”, ein Trompe-Bläser-Ensemble aus Traunstein, zu deren Fähigkeiten nach musikalischer Ausbildung auch das Blasen der Trompe zu Pferd gehört.

Ehe es zum deutlich hörbaren Weckruf kam, luden die Gastgeber zum Bayerischen Jagdfrühstück in die Schlosswirtschaft von Herrenchiemsee. Ideales und trockenes Herbstwetter sowie eine vorzügliche Organisation waren dann die besten Voraussetzungen, dass sich erfahrene Reiter und Jagdgäste zur Herbstjagd hinter den Hunden des Schleppjagdvereins von Bayern nach dem Stelldichein an der ehemaligen Pfarrkirche St. Maria neben dem Augustiner Chorherrenstift  auf den Weg machten. Es war heuer die erste Jagd um das neue Weltkulturerbe Schloss Herrenchiemsee.  Die ausgewählte Strecke, ca. 20 km über 24 Hindernisse, aufgeteilt in 8 Schleppen (Etappen)  bot auch zahlreichen Inselbesuchern und Wanderern eine vorzügliche Gelegenheit, die Schleppjagd spazierend über die Insel zu erleben.  Zum Abschluss des Jagdwochenendes dankte die Jagdherrschaft Esther Höhn & Josef Ettenhuber für eine unfallfreie Jagd bei besten Bedingungen am Sonntag mit einer Hubertusmesse in der Isinger Wallfahrskirche “Mariä Himmelfahrt”. Diese wurde gestaltet von Pfarrer Dr. Lothar Katz sowie von den Trompes de Bavière aus Traunstein.

 Die Schleppjagd auf Herrenchiemsee

Um keine andere Jagd wird in Bayern und über Bayerns Grenzen hinaus wird so viel Furore veranstaltet, keine Einladung zu einer Jagd ist so begehrt, wie die zur Jagd auf dem Touristenanziehungspunkt, der „Herreninsel im Chiemsee” Warum? Zum einen ist es eine der ganz wenigen Einladungs-Jagden, die hinter den Hunden des Schleppjagdvereins von Bayerne.V. geritten werden, zum anderen ist die Teilnahme sowohl für die Veranstalter als auch für die Reiter und Begleiter auch logistisch deutlich aufwendiger (z.B. müssen alle Pferdegespanne mit der Lastenfähre ab Breitbrunn-Mühln auf die Insel übergesetzt werden). Letztlich ist es schlicht und ergreifend ein einzigartiges Erlebnis, auf den Spuren des Märchenkönigs Ludwigs II. rund um das Schloss Herrenchiemsee zu reiten! Ein großer Dank der Jagdherrschaft, dem Schirmherrn dieser Reitjagd, dem Bayerischen Staatsminister und stellvertretendem Bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger, dem Hausherrn und Vorstand der Schloss-und Gartenverwaltung Herrenchiemsee,  Konstantin Buchner für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die erfahrene Unterstützung durch seine Mitarbeiter. Teilnehmer kamen auch heuer wieder aus Bayern, aus Deutschlands Norden und sogar aus den europäischen Nachbarländern. Die weitest gereiste Jagdreiterin reiste auch dieses Jahr wieder von Australien an.

 Fotos: Kratschmayer / Höhn – Eindrücke von der 68. Schleppjagd auf Herrenchiemsee rund um das Weltkulturerbe Königsschloss Herrenchiemsee


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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