Mit dem traditionellen Ruf „Nahui, in Gotts Nam!“ wurde am vergangenen Freitag das alljährliche Schiffleutfest des Nußdorfer Schiffleutvereins in Haus im Nußdorfer Ortsteil Hinterberg feierlich eröffnet. Bei bestem Frühsommerwetter mit angenehmen Temperaturen strömten zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem Inntal, aus Bayern sowie aus Tirol und dem Salzburger Land zum Festplatz, um gemeinsam zu feiern, zu genießen und ein Stück lebendige Tradition zu erleben. Vereinsvorsitzender Hans Dettendorfer sen. begrüßte die Gäste mit herzlichen Worten – unter ihnen auch viele Delegationen befreundeter Schiffleutvereine, die der Einladung gerne gefolgt waren.
In seiner Rede kündigte Dettendorfer gleich mehrere bevorstehende Höhepunkte an: So wird der Verein am renommierten Trachten- und Schützenzug zur Eröffnung des Münchner Oktoberfests 2025 teilnehmen – mit dabei die historische Innplätte, die symbolisch an das jahrhundertealte Handwerk der Innschifffahrt erinnert. Darüber hinaus ist für die dritte Aprilwoche 2026 eine achttägige Donauschifffahrt von Passau bis Budapest geplant – in Kooperation mit den Schiffleutvereinen aus Neubeuern sowie den Samerberger Rosserern.
Auch kulinarisch zeigte sich das Fest von seiner besten Seite: Herzhaftes nach Schiffleutart, klassische Brotzeiten und warme Speisen sorgten für zufriedene Gesichter bei den Besucherinnen und Besuchern. Für musikalische Unterhaltung sorgten Franz Posch und seine Innbrüggler sowie das Onkel Bazi Orchester, die mit viel Schwung und Spielfreude den Abend begleiteten. Volkstümliches Brauchtum kam ebenfalls nicht zu kurz: Die Plattlergruppe der Nußdorfer Trachtenjugend und die Goaßlschnoiza sorgten mit ihren Auftritten für großen Beifall. Besonders hob Dettendorfer die aktive Beteiligung der jungen Generation hervor – es sei ein großes Anliegen des Vereins, die Verbundenheit zur Dorfgemeinschaft lebendig zu halten, und gerade das Engagement der Jugend sei dabei von unschätzbarem Wert.
Ein eigens eingerichteter Shuttle-Service erleichterte die An- und Abreise und trug dazu bei, dass man sich bei einem Glas Bier oder Wein ganz der geselligen Stimmung hingeben konnte. Unter dem freien Himmel und begleitet von Musik, guter Laune und traditionellem Flair wurde bis weit in die Nacht hinein gefeiert – ganz in der Art, wie es bei den Schiffleuten seit jeher Brauch ist.
Bericht und Bilder: Volkhard Steffenhagen









