Welturaufführung am 29. Juli 2023 beim Alpenflimmern-Filmfestival in Mittenwald
Die Mittenwalder Schafhalter folgen einer langen Tradition: Jedes Jahr ziehen Hunderte von Schafen unter der Obhut ihres Hirten Peppi Hornsteiner auf die Weiden im Hochgebirge des Karwendel. Der Kinofilm SCHAFSTAGE von Klaus-Peter Hütt & Walter Steffen dokumentiert den letzten Bergsommer des Hirten und seiner Helfer mit den Schafen vom Auftrieb im Frühjahr bis zum Abtrieb und dem Schafscheid im Herbst. Dabei gewährt der Film nahe Einblicke und erzählt von Gemeinschaft und Leidenschaft, von der Liebe zur Natur, von Gefahren und Herausforderungen und vom großen Glück der Verbundenheit von Mensch und Tier. Und er erzählt davon, wie heute eine junge Generation die alte Tradition der Schafhaltung im Hochgebirge fortführt.
Als Höhepunkt des „Alpenflimmern“-Filmfestivals wird SCHAFSTAGE am 29. Juli 2023 ab 19 Uhr seine Uraufführung im Mittenwalder „Open-Air-Kino“ in der Kuranlage „Am Puit“ feiern – zusammen mit den Protagonisten des Films und dem Filmteam. Am 19. Oktober 2023 wird SCHAFSTAGE dann in den Kinos im bayerischen Oberland starten und danach auch in anderen Alpenregionen gezeigt werden.
Der Film SCHAFSTAGE begleitet die Schafhalter der Region Mittenwald in ihrem Jahreszyklus und dokumentiert einen Rhythmus, der seit Generationen in dieser Formbesteht. Die Heimat dieser Menschen gilt als Hochburg der bayerischen Bergschafhaltung und die Beweidung von Wiesen und Almweiden hat eine lange Tradition. Dadurch entstand im Laufe der Jahrhunderte nicht nur die typische Landschaft um Mittenwald, sondern es kam auch zu Flächen mit einer großen Artenvielfalt. Die Bewahrung dieser Tradition und die Liebe zur Schafzucht sind heute Motivation für die gut 70 Schafhalter. Im Ort selbst bildet die Schafhaltung ein wichtiges gesellschaftliches Element. Auf authentische Weise berichten der Hirte „Peppi“ Hornsteiner und sein Sohn Florian sowie Mitglieder der Genossenschaft und des Schafvereins von ihren Aufgaben, aber auch von ihrem Bezug zu den Tieren. Drehorte sind der Schafstadel der Weidegenossenschaft, die Vorweide am Kranzberg und die Sommerweide auf der Rehbergalm und dem weitläufigen Gelände des hochalpinen Karwendel-Gebirges.
Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten ist dabei der Schafstadel bei Mittenwald. Hier trifft man sich zur Schafsammlung im Frühjahr, zum Auftrieb im Sommer und zum Abtrieb im Herbst. Die im Detail beobachtende Kamera ist dabei immer mitten im Geschehen und gibt dem Zuschauer mit außergewöhnlichen Bildern und Impressionen hautnahe Einblicke in die Arbeit der Menschen mit ihren Tieren. Im Mittelpunkt des Films steht Peppi Hornsteiner, seit 30 Jahren Schafhirte der Forst und Weidegenossenschaft. SCHAFSTAGE begibt sich auf eine filmische Entdeckungsreise in dessen Welt. Zusammen mit seinem Hund Luna kümmert er sich während der Weidesaison um eine Herde mit drei- bis vierhundert Tieren.
Unterstützt wird er dabei von seinem Sohn Florian, der mit Schafen aufgewachsen ist, und – wie auch der Vater – eine sehr enge emotionale Beziehung zu den Schafen hat. Die Rehbergalm vor den Felswänden des Karwendels ist für Peppi ein sommerlicher Rückzugsort, ein Ort der Ruhe und „Balsam“ für seine Seele. Der abendfüllende Dokumentarfilm nimmt den Zuschauer mit in die Berge und lässt ihn am Hirtenalltag teilhaben. Die Arbeit des Hirten ist nicht nur anstrengend, sondern birgt auch Gefahren: Fuchs und Adler bedrohen die jungen Lämmer, Schafe können abstürzen, vom Blitz getroffen und von Steinen erschlagen werden. Über die Tragödie vom Sommer 2019, als die Mittenwalder die Hälfte ihrer Schafe durch einen Felssturz verloren, kann Peppi bis heute kaum sprechen.
Bericht, Bilder und weitere Informationen: www.schafstage.de