Die AGDW (Waldeigentümer) hat am heutigen Freitagnachmittag den Weihnachtsbaum für den Ehrenhof des Bundeskanzleramtes gemeinsam mit dem Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen feierlich an Bundeskanzler Friedrich Merz übergeben. Eine stattliche Nordmanntanne aus dem Sauerland schmückt nun in der Advents- und Weihnachtszeit das Bundeskanzleramt und strahlt weithin sichtbar im Regierungsviertel.
„Der Weihnachtsbaum setzt ein Zeichen der Hoffnung, von Gemeinschaft und Zusammenhalt, auch in herausfordernden Zeiten“, erklärte AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter bei der Übergabe. Der Baum stehe stellvertretend für die Arbeit der rund zwei Millionen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Deutschland, die sich mit Herz und Verstand um ihren Wald kümmern und durch dessen Bewirtschaftung die vielfältigen Leistungen des Waldes für die Gesellschaft erhalten.
Pate des Weihnachtsbaums ist in diesem Jahr der Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen. Dessen Vorsitzender Eberhard von Wrede suchte die rund 45 Jahre alte Nordmanntanne aus dem Hochwald bei Plettenberg aus. „Es ist dem Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen eine große Ehre, den ersten Weihnachtsbaum für die neue Bundesregierung zu stellen – ein Weihnachtsbaum aus der Heimat des Bundeskanzlers“, sagte von Wrede. Mit der Nordmanntanne sei die Wahl auf eine Baumart gefallen, die den Deutschen als Weihnachtsbaum aus ihren Wohnzimmern wohl bekannt sei. Im Hochwald, aus dem die Kanzlertanne stamme, sei sie etwas ganz Besonderes. „Mit ihren nach oben wachsenden Zapfen ist die Tanne auch ein Sinnbild für Aufbruch und Zuversicht“, so von Wrede. Der Baum im Ehrenhof des Kanzleramtes stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Er wuchs in einem von Bächen durchzogenen Tal heran, wo er auch in Trockenjahren besser mit Wasser versorgt war als viele Wälder im Sauerland oder anderen von der Klimakrise gezeichneten Regionen Deutschlands.
Folgen der Klimakrise meistern
Die Wälder in Deutschland leiden insbesondere seit 2018 massiv unter den Auswirkungen der Klimakrise. Dazu gehören vermehrte Extremwetterereignisse wie Stürme, Trockenheit und Dürre sowie einhergehender Schädlingsbefall. Über 700.000 ha Wald müssen wieder aufgeforstet werden. Angesichts der bedrohlichen Lage erinnerte AGDW-Präsident Bitter an die forstwirtschaftlichen und forstpolitischen Notwendigkeiten. „Um die Wälder an die sich rapide verändernden Standortbedingungen anzupassen, arbeiten die Waldbesitzenden konsequent am Umbau ihrer Bestände mit klimagerechten Baumarten. Damit dieses Mehrgenerationenprojekt gelingt, ist ein politisches Umfeld essenziell, das die aktive Waldbewirtschaftung stärkt und den Aufwuchs neuer unnötiger Bürokratie verhindert“, unterstrich der AGDW-Präsident. In diesem Sinne habe die Bundesregierung mit ihren Vorschlägen zur EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) richtungsweisende Verbesserungen präsentiert, die nun eine Mehrheit in Brüssel finden müssen. Prof. Bitter: „Damit der Wald auch künftig seinen Beitrag zu Klimaschutz, Versorgungssicherheit und anderen Ökosystemleistungen erbringen kann, brauchen Waldbesitzende verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Dazu gehören praxistaugliche Regelungen auf europäischer Ebene ebenso wie nationale Entscheidungen, die den besonderen Herausforderungen der Forstwirtschaft Rechnung tragen.“
Bericht und Foto: AGDW / Runge -Präsident Prof. Andreas Bitter mit Bundeskanzler Friedrich Merz und dem Kinderchor Vokalhelden bei der Übergabe des Weihnachtsbaumes der Waldeigentümer im Ehrenhof des Bundeskanzleramtes.
Über AGDW – Die Waldeigentümer
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW – Die Waldeigentümer) vertritt die Interessen des Privat- und Körperschaftswaldes gegenüber Parlamenten, Bundesministerien, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Mit ihren 13 regionalen Mitgliedsverbänden steht die AGDW für mehr als zwei Drittel der Waldfläche Deutschlands und die rund 2 Millionen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Deutschland. Eine proaktive Waldbewirtschaftung ist für uns Grundlage nachhaltigen Handelns in Wirtschaft und Gesellschaft. Wir lassen uns leiten vom generationenübergreifenden Verantwortungsbewusstsein für eine in Freiheit und Vielfalt gestaltete Umwelt.




