Samerberger Vereine beim Münchner Oktoberfestzug – gelebte Tradition in der Landeshauptstadt
München/Samerberg – Strahlender Sonnenschein, dicht gesäumte Straßen und rund 9.000 Mitwirkende machten den diesjährigen Trachten- und Schützenzug zum Münchner Oktoberfest zu einem farbenprächtigen Festzug der Superlative. Unter den rund 60 teilnehmenden Gruppen aus ganz Bayern, Deutschland und sogar aus dem Ausland – darunter Abordnungen aus den USA und der Mongolei – waren auch die Musikkapelle Samerberg, der Trachtenverein „Hochries“ Samerberg, die Historischen Samer sowie die Gebirgsschützenkompanie Samerberg vertreten.

Für die Samerberger Vereine war es ein ganz besonderer Moment: Zum letzten Mal durften sie vor 11 Jahren, am 21. September 2014, an diesem größten und vielfältigsten Trachtenzug der Welt teilnehmen. Die Einladung ist stets eine Ehre – und sie kommt in der Regel nur alle zehn Jahre.

Starke Klänge für München! Mit festlichen Märschen hat die Musikkapelle Samerberg heute den Samerberger Block beim Oktoberfestzug angeführt. Strahlende Gesichter, perfekt gespielte Märsche und jede Menge Applaus von tausenden Zuschauern entlang der Strecke. Ein unvergesslicher Auftritt – und eine große Ehre, nur alle zehn Jahre wieder mit dabei sein zu dürfen!
Musikkapelle Samerberg eröffnet den Samerberger Auftritt
Mit festlichen Märschen und kräftigen Bläserklängen führte die Musikkapelle Samerberg den Samerberger Block an. Die Musikerinnen und Musiker in ihren dunkelroten Samtwesten und traditionellen Trachtenhüten sorgten bereits zu Beginn für eine ausgelassene Stimmung und erhielten kräftigen Applaus der Zuschauer.

So schön kann Brauchtum sein! In hellblauen Schürzen, schwarzen Miedern, Lederhosen und grauen Joppen ist der Trachtenverein „Hochries“ Samerberg heute durch die Münchner Innenstadt gezogen. Die stolze Abordnung hat gezeigt, wie lebendig unsere Tracht am Samerberg ist – ein echter Blickfang beim größten Trachten- und Schützenzug der Welt.
Trachtenverein „Hochries“ Samerberg – gelebtes Brauchtum
Hinter der Musikkapelle folgte der Trachtenverein „Hochries“ Samerberg mit einer stattlichen Abordnung. Die Frauen in schwarzen Miedern und hellblauen Schürzen, die Männer in Lederhosen und grauen Joppen – ein stolzer Anblick, der die Pflege und Lebendigkeit der Samerberger Tracht sichtbar machte.

Zeitreise in die Salzhandelszeit! Die Historischen Samer haben beim Oktoberfestzug gezeigt, wie einst das Salz von Hall in Tirol nach Rosenheim transportiert wurde – mit schwer bepackten Kaltblütern, Holzfässern, Salzsäcken und originalgetreuen Gewändern. Eine eindrucksvolle Erinnerung an die Wurzeln unserer Region, die tausende Zuschauer begeistert hat!
Historische Samer – ein Stück Salzhandelsgeschichte
Die Historischen Samer erinnerten mit ihrem Auftritt an die Zeit des Salzhandels zwischen Hall in Tirol und Rosenheim. Mit schwer bepackten Kaltblütern, Fässern, Salzsäcken und originalgetreu nachempfundenen Gewändern boten sie ein lebendiges Bild vergangener Jahrhunderte. Für viele Zuschauer war dieser Teil des Zuges eine spannende Zeitreise.

Mit Stolz durch München! Die Samerberger Gebirgsschützen marschierten heute weiter vorne im Festzug – gemeinsam mit anderen Gebirgsschützenkompanien aus Oberbayern. Ihre schmucken Uniformen, die grünen Hüte mit Gamsbart und ihr disziplinierter Auftritt waren ein starkes Zeichen für Heimatverbundenheit, Tradition und bayerischen Zusammenhalt. Für die Kompanie war es eine große Ehre, den Samerberg beim größten Trachten- und Schützenzug der Welt zu vertreten.
Samerberger Gebirgsschützen – ein eigener starker Auftritt
Besonders eindrucksvoll war der Auftritt der Gebirgsschützenkompanie Samerberg, die weiter vorne im Festzug gemeinsam mit anderen Gebirgsschützenkompanien aus Oberbayern marschierte. Die Kompanie trat in geschlossener Formation auf, die Mitglieder trugen ihre traditionellen dunkelroten Joppen, Gewehre und Schützenhüte mit Federbusch.
Die stolzen Gesichter, die auf Hochglanz polierten Auszeichnungen und die mitgeführte Fahne mit dem Bild der Muttergottes machten den Auftritt zu einem besonderen Moment. „Es ist eine große Ehre für uns, hier die Samerberger Farben zu vertreten“, betonte ein Kompanieführer. Für viele Schützen war es ein unvergesslicher Höhepunkt ihrer Vereinsgeschichte.

Die Samerberger Postkutsche bezieht sich auf eine historische Postkutschenreise, die von Bürgern des Samerbergs unternommen wurde, um die Geschichte der Postkutschen und die Tradition dieser historischen Reiseform wieder aufleben zu lassen. Die Reise fand im Juni 2023 statt und führte die Teilnehmer von einer historischen Poststation zur nächsten, unter anderem zum Schneiderwirt in Nussdorf am Inn, einem ehemaligen Poststation.
Ein Festzug der Vielfalt
Was den Münchner Oktoberfestzug so einzigartig macht, ist seine Vielfalt: Während bei den bayerischen Gaufesten meist nur die Trachten einer Region zu sehen sind, präsentiert sich in München ein Querschnitt durch ganz Bayern – von der Dachauer Tracht, auch Ludwig-Thoma-Tracht genannt, über das Münchner Biedermeier-Gwand bis hin zu vielen regionalen Besonderheiten.
Seit zehn Jahren nehmen auch Zünfte teil, darunter die Maler- und Lackiererinnung, Zimmerer, Metzger, Maßschneider, der Anglerbund Chiemsee und die Kaminfeger. Der Bayerische Jagdverband führte heuer 25 Jagdhunde mit, die Münchner Freiwillige Feuerwehr einen historischen 200-Liter-Löschwagen.

Stolzer Auftritt in Münchens Straßen: Die Frauen des GTEV „Hochries“ Samerberg präsentieren beim Trachten- und Schützenzug ihre Samerberger Festtracht – ein echter Blickfang beim größten Brauchtumsumzug der Welt.
Gelebtes Brauchtum vor internationalem Publikum
Der Trachten- und Schützenzug gilt als einer der größten Brauchtumsumzüge der Welt und wird live im Fernsehen übertragen. Für die Samerberger Teilnehmenden war es ein unvergesslicher Tag und eine seltene Gelegenheit, ihre Region in der bayerischen Landeshauptstadt zu präsentieren.
„Die Vielfalt, die hier zu sehen ist, findet man sonst nirgends – das ist gelebte bayerische Kultur in ihrer schönsten Form“, so ein Sprecher der Samerberger Vereine.

Die Historischen Samer vom Samerberg erinnerten mit ihren schwer bepackten Kaltblütern an die Zeit, als Salz noch auf Pferderücken von Hall in Tirol nach Rosenheim transportiert wurde – ein lebendiges Stück Handels- und Regionalgeschichte.
Der Samerberg hat sich an diesem Tag von seiner allerschönsten Seite gezeigt – traditionsbewusst, lebendig und voller Stolz auf seine Geschichte und seine Menschen.
Text & Fotos: Rainer Nitzsche














































