Am 19. Juli lädt das GAILER Kunstauktionshaus zur mittlerweile 22. Auktion unter dem Titel „Künstlerlandschaft Chiemsee“. In diesem Jahr liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Werken von Künstlern, die auf dem Samerberg lebten und arbeiteten – einem oft übersehenen, aber kunsthistorisch bedeutenden Zentrum im Schatten der bekannten Chiemsee-Künstlerkolonie.
Allen voran steht der Maler Constantin Gerhardinger, der in Törwang lebte und mit mehreren Arbeiten vertreten ist – darunter das stimmungsvolle Gemälde „Am Stadtbach in Rosenheim“ (1928), ein Selbstbildnis mit Strohhut (1930) sowie das frühe Werk „Handschuhfabrik Roeckl in München“ (1916). Ein besonderes Highlight: das unvollendete Landschaftsbild, das sich bis zu seinem Tod auf der Staffelei in seinem Atelier befand und nun zur Auktion gelangt.
Ebenfalls im Fokus steht das monumentale Gemälde „Jäger vom Samerberg“ (1923) von Oskar Martin-Amorbach, das bereits mehrfach ausgestellt wurde – unter anderem 1979 in Prien. Ergänzt wird das Samerberger Künstlerensemble durch Arbeiten von Müller-Samerberg – darunter expressive Papierarbeiten –, Johannes Schmid-Schilding, Josef Tausend sowie Bruno Tausend, von dem insgesamt sieben Gemälde präsentiert werden. Darunter befinden sich zwei Selbstbildnisse, ein Bildnis seiner Mutter sowie Landschaften vom Samerberg.
Natürlich kommen auch Werke der klassischen „Chiemseemaler“ unter den Hammer – etwa die farbstarken Gartenimpressionen von Arnold Balwé, charakteristische Arbeiten von Hiasl Maier-Erding sowie Darstellungen von Chiemseefischern des bekannten Malers Josef Wopfner.
Die Auktion dokumentiert eindrucksvoll die Vielfalt der Künstlerlandschaft rund um den Chiemsee – stilistisch, thematisch und atmosphärisch. Die Vorbesichtigung aller Werke ist bis einschließlich 17. Juli täglich von 10 bis 17 Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen, im GAILER Kunstauktionshaus möglich. Der vollständige Auktionskatalog ist online abrufbar unter www.gailerauktionen.de.
Text und Bilder: GAILER Kunstauktionshaus am Chiemsee
Anhang: Vorbericht
