Brauchtum

Rosenheimer Volkstanzkreis: Bilderbuchstart

Ein Bilderbuchstart in die diesjährige Tanzzeit gelang dem Rosenheimer Volkstanzkreis mit seinem Früh­jahrsvolkstanz, zu dem er beim Kistlerwirt in Bad Feilnbach die Frasdorfer Tanzlmusi aufspielen ließ. Die Winterpause war lang gewesen, das Wetter gerade recht zum Tanzen und so durfte der Verein auf regen Besuch hoffen. Wie gut sich seine Hoffnungen erfüllt hatten, zeigte sich schon beim Auftanz. Eng hinter­einander standen die Reihen der Paare und fädelten sich dann zu einer langen Schlange auf. Als es für sie im Saal eng wurde, führte Tanzlführer Christian Hengstberger die Kolonne aus dem Saal in den Wirtsgarten und von dort über eine große Schleife wieder zurück.

Nach dem anschließenden Walzer und einer kurzen Pause waren die Musikanten wirklich gefordert, denn nicht nur bei der ersten, sondern bei allen Tanzrunden erbaten sich die begeisterten Tanzpaare mit anhalten­dem Beifall eine Zugabe. Die Frasdorfer Tanzlmusi erfüllte ihnen diesen Wunsch gern und mit Bravour, auch wenn sie dafür nicht nur viele schöne Musikstücke, sondern auch eine gute Kondition und einen langen Atem brauchten. Nicht weniger souverän war der Zweite Vorstand des Volkstanzkreises, Christian Hengstberger. Er hatte an dem Abend die alleinige Verantwortung als Tanzlführer, stellte mit den Musikanten die einzelnen Tanzrunden zusammen, kündigte sie an und führte durch den Abend. Weil er die Chiemgauer Tänze auch jeweils kurz vorzeigte, konn­ten alle Besucher einen Abend voll unbeschwertem Tanzvergnügen genießen.

Für einen Teil der Besucher war der Abend ein besonderes Erlebnis – sie hatten an drei Abenden in einem Volkstanzkurs des Rosenheimer Volkstanzkreises die Tänze erst erlernt und gaben beim Frühjahrstanzl des Vereins ihr erfolgreiches Debut.

Frisch gestärkt machten sich die Paare nach der Pause an den anspruchsvollsten der Chiemgauer Tänze, die Münchner Franҫaise. Sie ist ein Kontratanz, der nicht vorgetanzt werden kann, bei dem aber die Figuren der Reihe nach angesagt werden. Unter der Leitung Hengstbergers war aber auch bei diesem Tanz das Tanz­vergnügen ungeschmälert und die Paare bestätigten sich nach jeder Tour, es ausgezeichnet gemacht zu haben. Danach verging der Abend viel zu schnell und die Tanzpaare bedauertes es sehr, als es Zeit war für die letzte Tanz­runde des Abends. Mit einem gemeinsamen Schlusslied klang der Abend aus.

Beim Volkstanzkreis wird derweilen fleißig geprobt, denn er bereitet gleich zwei Auftritte bevor: am 11. Mai ist er von 14 bis 15 Uhr bei „Schall & Brauch“ auf der Bühne im Salingarten zu sehen, einer Veranstaltung des Wirtschaftlichen Verbandes, und am 22. Juni beim Rosenheimer Brauchtumstag. Bei beiden Veranstaltungen wird der Verein Volkstänze aus den verschiedensten Gegenden zeigen – bei „Schall & Brauch“ als festes Programm, beim Brauchtumstag dagegen spontan zusammengestellt.

Bericht und Bilder: Volkstanzkreis Rosenheim

Redaktion

Toni Hötzelsperger

Samerberger Nachrichten

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