Die Pfarrkirche St. Remigius war völlig dunkel und nur von unzähligen Kerzen erhellt. Sonntagmorgen um sieben Uhr machte sich die adventliche Pilgerschaft auf den Weg, um an der Rorate Messe teilzunehmen. Bei Kerzenschein wollten die Gläubigen in der Dunkelheit Christus als Licht begrüßen.
In der Atmosphäre von Stille und Dunkelheit stimmte Ruhestandpfarrer Josef Kreuzpointner die Besucher auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein, bei dem es nicht nur um Weihnachtsplätzchen und Geschenke geht, sondern um die Ankunft und Zukunft mit Christus. Diakon Erik Oberhorner sprach über die Glaubenskrise von Johannes dem Täufer, als er im Gefängnis saß und zweifelte, ob Jesus wirklich der erwartete Messias war. Er fragte, wo ist unser Platz, wo sind wir im Gefängnis unserer Zweifel?
Zeit zum Nachdenken hatten die Kirchenbesucher bei der stimmungsvollen musikalischen Begleitung von Familie Ritter mit Gesang, Zither und Harfe zu Weihnachts- und Marienliedern.
Josef Kreuzpointner sagte zum Schluss „ich glaube es war sehr gut, dass wir so früh aufgestanden sind, wir durften eine schöne adventliche Messe erleben“. Er bedankte sich bei allen Beteiligten und lud alle Kirchenbesucher zu einem Frühstück in den Pfarrsaal ein. Dort hatten die Mitglieder des Pfarrgemeinderates schon die Tische gedeckt, an jedem Platz lag ein kleines Kärtchen mit einem Gebet, der Kaffee war bereit und bald saßen alle gemütlich und in Gesprächen vertieft beisammen.
Bericht und Foto: Sybilla Wunderlich




