Für die Hagelflieger geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Der Kreisausschuss des Landkreises Rosenheim beauftragte Landrat Otto Lederer, ein neues Flugzeug für die Hagelabwehr zu beschaffen. Die neue Maschine wird 1,7 Millionen Euro kosten und voraussichtlich in knapp einem Jahr zur Verfügung stehen.
Seit gut 40 Jahren sind die Hagelflieger mit ihren zweimotorigen Maschinen am nördlichen Alpenrand im Einsatz. Weil sie inzwischen in die Jahre gekommen sind, verfolgen die Einsatzleitung und der Hagelforschungsverein bereits seit zehn Jahren das Ziel, die Flugzeuge zu erneuern. „Jetzt besteht die Möglichkeit, ein Flugzeug zu beschaffen, ohne dass der Landkreis mitfinanzieren muss,“ sagte der Landrat. Die Anschaffungskosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro werden refinanziert durch den Verkauf des älteren der beiden Flugzeuge, einer staatlichen Förderung in Höhe von 680.000 Euro sowie Eigenmittel des Hagelforschungsvereins. Kostensenkend wirkt zudem, dass der Landkreis Rosenheim über zwei nicht verbaute Motoren verfügt und Kontakt zu mt-propeller in Staubing besteht. Der Flugzeughersteller Vulcanair mit Sitz nahe Neapel ist bereit, Motoren und Propeller werksseitig einzubauen.
Die Hagelabwehr mit Flugzeigen wird in der Region seit 50 Jahren betrieben. Landrat Otto Lederer berichtete, dass es anfangs wiederholt zu Motorausfällen kam. Deshalb seien die damals einmotorigen Einsatzflugzeuge aus Sicherheitsgründen vor gut 40 Jahren durch zwei zweimotorige Flugzeuge des Modells Partenavis P68C TC von Vulcanair ersetzt worden. Beide seien durch das Luftfahrtbundesamt für den Hageleinsatz mit Auflagen zugelassen worden.
Der Hagelforschungsverein, der sich die Forschung und Unterstützung der Hagelabwehr auf die Fahnen geschrieben hat, wurde 1994 gegründet.
Bericht und Foto: LRA Rosenheim




