Tourismus

Radreise Chiemsee-Prag – 6. Tag

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Radreise nach Prag. 6. Tag – von Hans Fritz aus Bad Endorf 

Die Geschwindigkeit des E-Bikes ist ideal. Es ist langsam genug um die Umwelt intensiv wahrzunehmen, ist aber doch einigermaßen schnell um vom Fleck zu kommen. “Der Weg ist das Ziel“, sagte schon Goethe.

Vom Flieger aus sah und erlebte ich von unterwegs praktisch gar nichts, außer dem Stress von Anreise, Abflug und Ankunft. Er brachte mich zwar schnell zu insgesamt 70 Ländern in denen ich meist immer nur kurz blieb. Bei einer Autoreise huscht die Gegend immer nur schnell vorbei, wobei die wirklich schönen Ansichten meist nur viel zu kurz wahrgenommen werden können. Auch kann man meist nicht einfach anhalten, wie mit dem Fahrrad.

Gleich in der Früh ging´s über die kleine Grenze, die nur für Fußgänger und Radfahrer geöffnet ist. Am Übergang steht noch ein Wachturm und der doppelte Stacheldrahtzaun im Abstand von 3 m. Der Streifen dazwischen war früher vermint. Die Tschechen hatten während des kalten Kriegs einen 10 km breiten Streifen an der Grenze entlang entsiedelt und der Natur überlassen, was heute ein einmaliger Nationalpark ist, der grenzübergreifend mit dem bayerischen Nationalpark zusammenhängt. Besonders beeindruckt hat mich der Bach den die Biber rund 2 m aufgestaut hatten.

Ich fuhr erst durch viel Wald, mit dazwischen kleinen Dörfern und oft unendlich großen Feldern, bis zur Stadt Vimperk (früher Winterberg). Anschließend besuchte ich nach vielen Jahren mal wieder die Firma Drevosttroj in Ckyne. Sie hatten in den 90iger Jahren meine Serra-Sägewerke auf Lizenz für den Tschechischen Markt gebaut. Zum Übernachten fuhr ich bis Strakonice, eine Stadt mit 22 000 Einwohnern und suchte mir dort ein Hotel. In den, oft runtergekommen Dörfern, gibt es weder Gaststätten noch Übernachtungsmöglichkeiten.

Dass es nicht selbstverständlich ist, dass die Seen wie bei uns, immer sauberes klares Wasser haben, wurde mir erst klar, als ich an sehr vielen kleinen und größeren Seen, meist Stauseen, vorbeifuhr. Kein Mensch badete, es gibt nirgends einen Steg oder eine Badehütte –  sie waren alle sehr schmutzig.

Bilder-Informationen von Hans Fritz

IMG_6142(1).jpg  Kinderlokomotive auf einem Stück alten Bahnstrecke IMG_6151(1).jpg  Ehemalige Grenzbefestigung IMG_6154(1).jpg IMG_6155(2).jpg  Nationalpark Sumava IMG_6156(1).jpg` Biberdamm IMG_6158(1).jpg IMG_6159.jpg IMG_6163(1).jpg IMG_6164(1).jpg IMG_6165(1).jpg IMG_6166(1).jpg  In unserer ehemaligen Partnerfirma IMG_6168(1).jpg IMG_6174.jpg IMG_6176.jpg IMG_6178.jpg IMG_6180.jpg IMG_6181.jpg IMG_6183.jpg IMG_6184.jpg  Durch das böhmische Land IMG_6186.jpg  Oft kleine Wasserkraftwerke IMG_6190(1).jpg IMG_6191.jpg  “Stonehenge” in Strakonice IMG_6194.jpg  in Strakonice IMG_6197.jpg

 

 


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Toni Hötzelsperger

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