Wirtschaft

R.i.W.: Funkturm am Weitsee errichtet

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Nicht ganz einverstanden ist die Gemeinde Reit im Winkl mit einer vor kurzem errichteten Mobilfunkanlage am Weitsee. Davon unterrichtete Bürgermeister Matthias Schlechter in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Eine weitere Bekanntgabe betraf eine Vorankündigung einer Infoveranstaltung zum Thema „Gemeinschaftliches Bauen“ in Unterwössen.

Bürgermeister Schlechter (CSU) gab bekannt, dass auf einem Grundstück am Weitsee bei der Abzweigung des Wanderwegs zur Gräbenalm direkt neben der B305 ein „semitemporärer Funkturm“ errichtet wurde. Er diene der kurzfristigen Schließung des Funkloches am Weitsee, einem sogenannten „weißen Fleck“. Gemäß der Bayerischen Bauordnung seien Antennen und Antennen tragende Masten für den Mobilfunk und die zugehörigen Versorgungseinheiten mit einem Brutto-Rauminhalt bis zu 30 Kubikmeter, die zur Schließung von Versorgungslücken für längstens 24 Monate aufgestellt werden, seit kurzem verfahrensfrei.

Die Gemeinde begrüße zunächst, nicht zuletzt aus rettungsdienstlicher Sicht, dass die Bundesnetzagentur mit Hochdruck an der Schließung von weißen Flecken arbeite, versicherte Schlechter und fuhr fort: „Jedoch erscheinen aus unserer Sicht sowohl Optik wie auch Standort direkt an der Bundesstraße in einem Naturschutzgebiet als schwer akzeptierbar.“ Deshalb habe er mit der Deutschen Funkturm GmbH, die den Mast errichtet habe, Kontakt aufgenommen. In kürze finde nun ein Ortstermin statt. Ein in der jüngeren Vergangenheit geplanter Standort weiter nördlich im Wald sei von den Naturschutzbehörden abgelehnt worden. Zum Standpunkt der Gemeinde sagte der Bürgermeister: „Sollte nun in nächster Zeit ein Bauantrag auf eine dauerhafte Sendeanlage am Weitsee eingereicht werden, muss aus unserer Sicht vom Bauherrn deutlich nachgearbeitet werden.“

Weiter kündigte Bürgermeister Schlechter an, dass zum Thema „Gemeinschaftliches Bauen“ am Montag, 13. Oktober, um 19 Uhr im Alten Bad in Unterwössen eine Infoveranstaltung durch die stattbau münchen GmbH stattfindet. Diese werde von den Gemeinden Marquartstein, Unterwössen und Reit im Winkl angeboten, um die Bürger über die Grundzüge und Besonderheiten des gemeinschaftlichen Bauens zu informieren. Insbesondere würden dabei die Vorteile, Möglichkeiten und Rechtsformen des gemeinschaftlichen Wohnens erläutert. Nach einem Impulsvortrag stünden die Fachleute für Fragen zur Verfügung. Die stattbau münchen berate und begleite seit vielen Jahren Kommunen bei der Umsetzung gemeinschaftsorientierter Wohnprojekte wie Baugemeinschaften oder genossenschaftliches Wohnen. Eine Einladung dazu erfolge noch, informierte Bürgermeister Schlechter.

Bericht und Bilder: Sepp Hauser –  Auch für die Gemeinde Reit im Winkl überraschend wurde am Weitsee direkt neben der Deutschen Alpenstraße ein Funkturm errichtet.

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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