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Obing: 24-Stunden-Feuerwehr-Übung

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Letztes Wochenende stand für die Jugendfeuerwehr aus Obing und Pittenhart zum wiederholten Mal eine 24-Stunden-Übung an. Samstag um 10.00 Uhr ging im Feuerwehrhaus in Obing los. Vom Obinger Jugendwart Johannes wurden die 22 Jungfeuerwehrler zu organisatorischen Themen, wie Besprechung der Tagesabläufe, Verhalten bei den Übungseinsätzen und die Fahrzeugeinteilung, aber auch wie sich die Jungen verhalten sollen, wenn tatsächlich eine Einsatzalarmierung bei den Aktiven eintrifft,  sehr umfangreich informiert.

Die Räumlichkeiten im Keller des Obinger Feuerwehrhauses wurden zu Quartieren für die Mädchen und Jungen eingerichtet. Ganz schön viel ist den Jugendwarten, Johannes Thurner – FFW Obing und Johannes Eder – FFW Pittenhart, für die beiden Übungstage eingefallen. Für 10 Einsatzübungen schrillte der Alarm im Obinger Feuerwehrhaus und ausgerückt wurde, entsprechend der Alarmierung, mit den erforderlichen Fahrzeugen. Natürlich waren die jeweiligen Maschinisten der Aktiven Feuerwehrler für die Fahrzeuge mit im Einsatz. So mancher Anwohner in Obing, bzw. Pittenhart wird sich über die vielen Einsatzfahrten mit Blaulicht am Wochenende gewundert haben.

Ob eine Brandmeldeanlage alarmiert hat, mit B3 der Brand in einer Küche in Amerang, was sich dann auf der Anfahrt als Fehlalarm entpuppte, gemeldet wurde, oder es sich um das Retten einer Person, oder eines in Not geratenen Tieres, handelte, alle Übungs-Einsätze wurden sehr wirklichkeitsreal durchgeführt. Die Jugendlichen hatten bei allen Einsätzen die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten praktisch anzuwenden und dabei Erfahrungen zu sammeln. Viel Lob und Anerkennung, aber auch Tadel gab es von den zuständigen Jugendwarten nach jeder Übung. Dadurch dass sich 22 Jungfeuerwehrler an der 24-Stunden-Übung beteiligten, wurde teilweise zwei Einsatz-Übungen gleichzeitig zu erledigen. Bei dem gemeldeten Flächenbrand im Gemeindebereich musste ein Oberflurhydrant in Betrieb genommen werden und mit B- und C- Schläuchen der Wasseraufbau geübt werden.

Bei allem Stress und dem vielen aufeinander folgenden Übungen kam der Spaß und die Gaudi in der Gemeinschaft nicht zu kurz. Bei den hochsommerlichen Temperaturen war der aufn Hof des Feuerwehrhauses aufgebaute Pool eine sehr willkommene Abwechslung. Auch für das leibliche Wohl der angehenden Feuerwehrleute war bestens gesorgt. Frühstück und Mittagessen wurde in eigen Regie hergerichtet, als kleines Highlight galt das Abendessen mit einem Pulled-Pork-Burger-Bausatz vom „Pittenharter-Feuerwehr-Koch“ Schorsch Aringer. Bevor es zur Nachtruhe ging, war noch eine Vermisstensuche angesagt. für die Suche der vermissten Person war eine Wärmebild-Drohne im Einsatz und wie im richtigen Leben schrillte mitten in der Nacht der Alarm, in der Pittenharter Schule meldete der Rauchmelder – was eine Einsatzmeldung B3 zur Folge hatte und in den frühen Morgenstunden THL 4 (technische Hilfeleistung) ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person.

Für die angehenden Feuerwehrleute eine nicht nur eine gewaltige Herausforderung, immer in Hab-Acht-Stellung zu sein, aber wie der 17-jährige Jonas Lochner sich gegenüber der Heimatzeitung äußerte, dient so eine 24-Stunden-Übung auch der Gemeinschaft, es sind ja auch viele Aktive mit von der Partie, mit denen man auch Spaß hat und sich durchaus viel abschauen kann. Ziel von Jonas Lochner ist es, in die Aktiven-Gruppe zu wechseln und sich auch zum Atemschutzträger, Gruppenführer und evtl. zum Maschinisten ausbilden zu lassen. Was er gerne möchte ist, später auch bei der Jugendausbildung mitzuarbeiten um so auch dann sein Wissen und seine Erfahrungen wieder weiter zu geben.

Neben Johannes Thurner ist in Obing auch Obing‘s Pfarrer David Mehlich als Jugendwart im Einsatz und sieht als großartige und wichtige Aufgabe sich im ehrenamtlichen Engagement einzubringen. Bei Johannes Thurner war es Feuerwehrluft, die schon über seiner Wiege schwebte. Mit seinem Vater, langjähriger Kommandant der Obinger Wehr kam er in jungen Jahren zur Jugendfeuerwehr und heute ist es ihm ein großes Anliegen, den Nachwuchs anzulernen, sein Wissen weitergeben und für eine gut funktionierende Gemeinschaft, Spaß in der Gruppe und einen aktiven Nachwuchs für die örtliche Feuerwehr zu sorgen. David Mehlich erinnert sich auch noch gerne an seine Zeit bei der Jugendfeuerwehr in seinem Heimatort und erwähnte, den damals auch sehr engagierten Jugendwart, der es bestens verstand die Gruppe zusammenzuhalten und wo es immer Spaß machte zu den Übungen zu gehen.

Mit etwas Spaß ging der diesjährige Berufsfeuerwehrtag zu Ende, eine erneute Alarmierung für alle Jungfeuerwehrler und Ausrücken mit allen Fahrzeugen entpuppte sich als Fehlalarm, der aber zur Überraschung an der Eisdiele endete. Wenn es auch brutal anstrengend war, die beiden Übungstage waren ein voller Erfolg für alle Beteiligten. Die Jungfeuerwehrlern konnten viele Eindrücke über die künftigen Einsätze sammeln und Spaß hat es obendrein auch allen gemacht.

Bericht und Bilder: Emmy Künzner-Hingerl

-Jonas Lochner, engagierter Jungfeuerwehrler und angehender Aktiver bei der FFW Obing mit den Jugendwarten Johannes Thurner (li) und David Mehlich (re)

-wenn eingeklemmte Personen zu retten sind, gilt jeder Handgriff gut überlegt zu sein, Jugend-Einsatzleiter Michael Baumann (FFW Obing) gibt Anweisungen, wie das möglichst sicher und schnell durchzuführen wäre

– Jugendwart Johannes Thurner steht mit Rat und Tat dem leicht überforderten „Übungs-Sanitäter“ bei

-zeitgleich galt es für den zweiten Trupp in Pittenhart einen Flächenbrand zu bekämpfen, wo der Wasseraufbau geübt wurde

 

 

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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