Der Bezirk Oberbayern hat am Freitag zum dritten Mal den Oberbayerischen Denkmalpreis verliehen – verbunden mit einem Preisgeld von insgesamt 22.000 Euro. Mit den Preisen und den zusätzlich vergebenen Anerkennungen würdigt er das Engagement zahlreicher privater, öffentlicher und kirchlicher Eigentümerinnen und Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude.
Sechs Denkmäler zeichnete der Bezirk mit einem Geldpreis aus. Sie alle sind von privaten Eigentümerinnen und Eigentümern vorbildlich saniert worden. Jeweils 5.000 Euro erhielten ein Wohnhaus in Moosburg (Lkr. Freising) sowie das ehemalige Kaufhaus Biller in Starnberg. Jeweils 3.000 Euro gab es für das Stafflerhaisl in Erdweg-Großberghofen (Lkr. Dachau), ein Wohnhaus im ehemaligen Kloster Marienstein in Eichstätt, das Riemerschmid-Haus in Kochel am See (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen) und einen Einfirsthof in Weilheim.
Anerkennungen vor allem für Kommunen, Vereine und Kirchen
Bei der feierlichen Preisverleihung im Freilichtmuseum Amerang hat der Bezirk zudem die gelungene Sanierung von zehn weiteren Denkmälern mit einer Anerkennung gewürdigt. Die meisten dieser Projekte liegen in öffentlicher Hand. So gingen Anerkennungen an den Markt Berchtesgaden (für den Stadel am historischen Rosenhof in Berchtesgaden), an die Gemeinde Oberammergau für das „Pilatushaus“ und an die Gemeinde Thaining (Lkr. Landsberg am Lech) für das Alte Pfarrhaus. Die Stadtwerke München erhielten eine Anerkennung für die Sanierung des Isarwehrs Großhesselohe in Pullach i. Isartal (Lkr. München). Den Förderverein Alling (Lkr. Fürstenfeldbruck) würdigte der Bezirk für sein Engagement für die Kriegergedächtniskapelle in Alling-Biburg. Auch für private Initiativen gab es Anerkennungen: für die Hofkapelle Leustetten in Saaldorf-Surheim (Lkr. Berchtesgadener Land), ein Jurahaus in Eichstätt und für Schloss Urfahrn in Oberaudorf (Lkr. Rosenheim). Anerkannt wurden auch die Sanierungsprojekte zweier Kirchenstiftungen. Dabei handelt es ich um das Heilige Grab in der Pfarrkirche St. Vitus in Iffeldorf (Lkr. Weilheim-Schongau) und um die Taborkirche auf dem Hochfelln (Gemeinde Bergen im Lkr. Traunstein).
2,5 Millionen Euro jährlich für die Denkmalpflege
Alle prämierten Denkmäler hat der Bezirk Oberbayern bereits in den vergangenen Jahren gefördert. Weitere Kriterien für die Auszeichnung sind fachliche Qualität, Nachhaltigkeit, ökologische Aspekte sowie die kulturelle Bedeutung für Oberbayern. Seit 2004 hat der Bezirk für sein Förderprogramm Denkmalpflege über 40 Millionen Euro bereitgestellt. Derzeit gehen jährlich rund 2,5 Millionen Euro an Kirchenstiftungen, Kommunen und Privatpersonen.
„Das ist Geld, das direkt aus der Bezirksumlage in die Landkreise und Kommunen zurückfließt“, betonte Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger: „Mit dem Oberbayerischen Denkmalpreis möchten wir das enorme Engagement privater und öffentlicher Eigentümerinnen und Eigentümer von Denkmälern zusätzlich würdigen. Historische Gebäude erzählen von unserer Vergangenheit und schlagen zugleich Brücken in die Zukunft – indem sie sinnvoll und oft auch für neue Zwecke genutzt werden.“
Jury und Turnus
Über die Vergabe entschied eine Jury, der neben Mitgliedern des Bezirkstags von Oberbayern und Bezirksheimatpflegerin Dr. Astrid Pellengahr auch Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege sowie des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege angehörten. Der Bezirk Oberbayern verleiht den Preis alle zwei Jahre. Maximal können dabei 25.000 Euro ausgeschüttet werden.
Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Projekten gibt es in einer kostenfreien Broschüre zum Oberbayerischen Denkmalpreis 2025. Sie kann per E-Mail (kommunikation@bezirk-oberbayern.de) bestellt oder auf der Website www.bezirk-oberbayern.de/Denkmalpreis heruntergeladen werden.
Bilder zeigen die Hofkapelle Leustetten (Lkr. Berchtesgadener Land) und das Taborkircherl auf dem Hochfelln (Lkr. Traunstein), die für ihre besondere Bedeutung gewürdigt wurden.
Bericht und Bilder: Bezirk Oberbayern






