Getragen von einer großen Trauergemeinde nahmen Familie, Freunde, Weggefährten aus der Landwirtschaft sowie Nachbarn Abschied von Thomas Peisl aus Neubeuern. Er verstarb nur wenige Tage nach seinem Geburtstag überraschend im Krankenhaus Rosenheim. Eine schwere Erkrankung hatte den Aufenthalt notwendig gemacht.
Thomas Peisl war Bauer und Landwirt mit Leib und Seele. Dieses Bestreben zeigte sich bereits in frühen Jahren und war ihm gleichsam vorgezeichnet. Das landwirtschaftliche Anwesen am Ortseingang von Neubeuern bildete den bestimmenden Mittelpunkt seines Lebens. Dort wuchs er gemeinsam mit vier Geschwistern behütet auf. Die Jugendzeit war jedoch bereits geprägt vom Wissen um die spätere Hofübernahme. Nach der Schulzeit absolvierte er eine fachliche landwirtschaftliche Ausbildung. Schon in jungen Jahren übernahm er gemeinsam mit seinen Eltern Verantwortung für das Anwesen.
Pfarrer Christoph Rudolph stellte in seiner Ansprache das Bibelwort vom Saatkorn, das gegeben wird, gedeiht und schließlich Ernte bringt, als Leitbild für das Wirken von Thomas Peisl in den Mittelpunkt. Dieses Wirken stand im Einklang mit der Natur, den Jahreszeiten und den damit verbundenen Anforderungen. Die Arbeit musste getan werden, wenn Zeit und Umstände es erforderten, so der Geistliche im Rückblick auf das umsichtige Leben des Verstorbenen. Eingebettet war dieses Leben in die Familie mit Ehefrau Margarethe, den Kindern und später fünf Enkelkindern. Seine ihm eigene Art, sein Humor sowie seine kurzen, treffenden Argumente bei Tätigkeiten und Aufgaben zeichneten ihn aus. Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und gesellige Runden im Freundeskreis – sei es an der Peisl-Alm am Hochstraßer See oder im Austausch mit Kollegen – waren ihm wichtig.
Auch gesundheitliche Belastungen prägten seinen Lebensweg, hinderten ihn jedoch nicht daran, sein Bestreben und seine Aufgaben weiter zu erfüllen. Der Dorfgemeinschaft und der Zusammenarbeit mit den Berufskollegen fühlte er sich stets verpflichtet. So war Thomas Peisl Gründungsmitglied der 1970 gegründeten Gebirgsschützenkompanie. Gleichgesinnte fand er zudem im Trachtenverein Immergrün Altenbeuern sowie bei der Freiwilligen Feuerwehr. Gebirgsschützenhauptmann Josef Stadler würdigte am offenen Grab die Verlässlichkeit, Kameradschaft und das Einstehen für die Werte der Kompanie. Heimat und Brauchtum seien ihm wichtige Werte gewesen. Ein Ehrensalut zeugte von der anerkennenden Wertschätzung. Die Trauerfeier wurde vom Kirchenchor mit Pia Hausner (Gesang) sowie der Beerdigungsmusik mitgestaltet. Nach der Ehrenwache begleiteten Nachbarn, Schützenkameraden, Vereinsfahnen und Trachtenkameraden den Verstorbenen in einem langen Trauerzug zur letzten Ruhestätte.
Bericht: Thomas Schwitteck




