Um 19 Uhr begrüßte Organisatorin Christina Rothmayer im Alten Saal und klärte die Gäste über den Ablauf des Abends auf: ein Hoagascht der anderen Art. Denn kurz darauf stand schon freies Musizieren am Programm, während Rothmayer dem Publikum in der Weinstube vier der acht geladenen Gruppen vorstellte:
die Hubertus Musikanten als Lokalmatadore des Abends, die Kerschbam Zithermusi, d’Stommtisch Sänger aus Tirol und die Gmachl-Pichler Musi – eine Klarinettenmusi aus dem Salzburgisch-Steirischen Raum. Nach einer guten halben Stunde kehrte Rothmayer zurück in den Alten Saal, wo sie nun die anderen vier Musikgruppen präsentierte: de Boarische Bris vom Samerberg, der Seeleitn Dreigsang vom Tegernsee, die Oimräsal Musi aus Nußdorf und die Buazbichler Musikanten mit ihrem „stodinger Schmäh“, wie Rothmayer die Musizierweise des letztgenannten Trios bezeichnete.
Danach wechselten die Musikanten die Räumlichkeiten und die Vorstellungsrunde wiederholte sich aufs Neue. Die kurzen Interviews mit den Musikanten sorgten für reichlich Unterhaltung. Mit ihrem Wissen über die alpenländische Volksmusik und ihrer authentischen Art führte sie das Publikum charmant durch diese neuartige Form des Musikantenhoagaschts. Nicht nur die lockere Atmosphäre und die Möglichkeit für einen ‚gmiatlichen Ratsch‘ zwischendurch, sondern auch die stilistisch und regional abwechslungsreiche Auswahl der Gruppen sowie die Austragung auf zwei Ebenen begeisterte das Publikum, das nicht nur aus der Umgebung stammte. Einige nahmen viele Stunden Fahrt auf sich (Bremerhaven, Frankfurt am Main, Tirol, Salzburg, Steiermark, Niederösterreich), um beim Musikantenkranzl dabei zu sein.
Der Trachtenverein Söllhuben zeigte sich als Veranstalter sichtlich erfreut über die gute Stimmung zwischen Gästen und Musikanten, die noch bis spät in die Nacht hinein die Instrumente erklingen ließen.
Bericht und Foto: Simon Rothmayer, GTEV Söllhuben







