Kultur

Mord in Schleching: Theaterer zeigen ländlichen Schwank

Jeder hätte der Mörder oder die Mörderin sein können! Zum Glück konnte die Frage auf der Schlechinger Theaterbühne geklärt werden. „Mucks Mäuserl Mord“ von Ralph Wallner heißt der ländliche Schwank in drei Akten, den die Schauspieler vor ausverkauftem Haus zur Premiere spielten.

Zur Begrüßung wurde das Publikum um Hilfe gebeten, einen Mordfall aufzuklären.  Alle sollten genau aufpassen, um den Mörder später identifizieren zu können. Die Krux war, dass sich alle Akteure von Anfang an verdächtig machten. Die Rede war von einem seltsamen Gast vom Vorabend, der in roten Gummistiefeln beim Wirt vom „Roten Raben“  Quirin Zapfner (Otto Zaiser) auftauchte. Das Publikum bekam diesen Gast aber nicht lebend zu sehen. Das Geschehen spielte sich im Keller unter dem „Roten Raben“ ab. Dort beobachteten die Zuschauer  zwei Frauen, die sich an den Kellervorräten „bedienten“, Agathe Muckmoser, die Pfarrersköchin, genannt Mucki (Christina Pletschacher) und ihre Komplizin die Mesnerin, Resi Mausleitner, genannt Mausi (Gabi Speiser). Harri der Schankknecht, genannt Fassl (Simon Zaiser) und Hedi, die Kellnerin (Sarah Müllinger) kamen den beiden auf die Spur, ließen sie aber gewähren.

Als festgestellt wurde, dass der Gast mit den roten Gummistiefeln offensichtlich ohne eine Spur zu hinterlassen verschwunden war, begannen die Verdächtigungen. Als dann auch noch die vermeintliche Leiche entdeckt wurde, machte sich der Dorfgrattler Buckl (Tom Pletschacher) sehr verdächtig. Kuni Zapfner, die Köchin und Schwester vom Wirt (Barbara Lubenow) kam ebenfalls in den Keller und hatte wichtige Hintergrundinformationen. Richtig brenzlig wurde es, als auch noch die Schwester vom Toten, Ludmilla Ludermann (Vroni Bachmann) auftauchte. Jetzt drehte sich das Karussel der Verdächtigen immer schneller, aber natürlich wird an dieser Stelle nicht verraten, wie die Geschichte ausging.

Alle Schauspieler waren mit viel Herzblut dabei, die Spannung stieg bis zum Schluss. Die Geschichte wurde mit viel Wortwitz vorgetragen, das Publikum amüsierte sich offensichtlich köstlich, es wurde fast pausenlos gelacht. Zum Schluss wurden die Darsteller  mit viel Applaus belohnt. .

Die Regie führte Elfie Bachmann, als Souffleuse half Mirl Anner, für die Maske war Martina Zaiser zuständig. Sehr bemerkenswert war  der kreative Bühnenaufbau von Lud Huber. Auch für Speis und Trank war bestens gesorgt.

Weitere Aufführungstermine sind am Freitag, 24. und  31. März, Sonntag, 16. April  und Samstag, 22. April. Karten im Vorverkauf sind im Imkerladl, Gerstäckerweg 7 in Schleching Montag bis Freitag von 8 – 12 Uhr -außer Mittwoch-  erhältlich oder nach telefonischer Vereinbarung (08649-449). Gespielt wird im Pfarrsaal in der Austraße um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), der Eintritt kostet 8 Euro, für Kinder 4 Euro.

Bericht: Sybilla Wunderlich – Fotos: Uwe Wunderlich

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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