Kultur

Matinee der Musikschule Bad Reichenhall

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Bad Reichenhall – In einer Matinee in der Konzertrotunde zeigten Schülerinnen und Schüler der Musikschule in den Ensembles und Musikerinnen und Musiker des Kammerorchesters Corona unter der Leitung von Monika Gaggia großartige Leistungen.

Dr. Cornelia Fischer-Hüttl sagte in ihrer Begrüßung, sie freue sich, dass mit der zweiten Bürgermeisterin Ania Winter die Stadt zu Gast ist und auch die Anwesenheit von Kulturreferentin Monika Tauber-Spring zeuge von der Unterstützung der Musikschule durch die Stadt.

Das Programm begann mit dem vierten Brandenburgischen Konzert von Johann Sebastian Bach (1685-1750) mit den virtuosen Solistinnen Annegret Schramm an der Violine, Cornelia Fischer-Hüttl, Blockflöte, Gertrud Krebs, Querflöte und Monika Gaggia, Violoncello. Beim zweiten Satz im Andante begaben sich die beiden Flötistinnen an die Rückwand der Rotunde und spielten von dort aus in einem musikalischen Dialog zwischen Tutti und Soli mit Echowirkung. Dabei nutzten sie die räumliche Architektur, um dadurch, wie in der Mehrchörigkeit der frühen Barockzeit, die musikalische Aussage noch deutlicher auszudrücken. Auch die Soloepisoden in der Fuge des dritten Satzes im Presto beeindruckten durch ihre Virtuosität.

In ihrem Grußwort freute sich die zweite Bürgermeisterin Ania Winter darüber, dass es Menschen gibt, die mit anderen ihre Liebe zur Musik teilen. Kulturreferentin Monika Tauber-Spring bedankte sich ebenfalls mit poetischen Worten für „dieses großartige Geschenk der Musik“.

Die folgenden Ensembles zeigten, dass diese Vorschusslorbeeren absolut verdient waren. Das Flötenensemble mit Klavier und Kontrabass wird betreut von Gertrud Krebs und erfreute mit einem Landler und mit einer besonderen Bearbeitung des Beatles-Songs „Yesterday“ mit variationsreichen Verzierungen am Klavier und einer harmonischen Zweistimmigkeit der Flöten auf dem verlässlichen Fundament des Kontrabasses. Das Trio aus drei Violinen wird von Sladjana Curović unterrichtet und spielte klangschön und eindrucksvoll in der Darbietung die Czardas-Momente in „Schwarzer Sonntag“ von Ernst-Thilo Kalke (1924-2018). Mit diesem Stück hatten die drei jungen Geigerinnen auch beim BGL-Wettbewerb erfolgreich teilgenommen. Wenn man die Augen schloss, hatte man hier keine 13-jährigen Mädchen vor sich, so außergewöhnlich war der Klang. Auch das beeindruckende Streichorchester musiziert unter der Leitung von Sladjana Curović, die allerdings nicht als Dirigentin auftrat, sondern die Leitung des Menuetts von Georg Friedrich Händel (1685-1759) und des Jägerchors von Carl Maria von Weber (1786-1826) in die Hände der jungen Konzertmeisterin Magdalena Färber gelegt hat, die auch schon beim Geigentrio überzeugt hatte. Das musikalische Fundament lieferte wie schon beim Flötenensemble das Klavier.

Auch das Quartett mit den vier Cellistinnen (Einstudierung Monika Gaggia) – eine davon eine bewundernswerte Linkshänderin am Cello – zeigte mit „Palladio“ von Karl Jenkins (geb. 1944) mit höchster Konzentration auf den einschneidenden Rhythmus fortgeschrittenes Können. Mit Ludwig van Beethovens (1770-1827) „Freude schöner Götterfunken“ und „Star Wars“ von John Williams (geb. 1932) setzten die „Klangstürmer“, das gemeinsame Kinderblasorchester der Musikschule und der Stadtkapelle, das aus den Bläserklassen der letzten Jahre hervorging, unter der Leitung von Anne Friedl-Henneberger den temperamentvollen Schlusspunkt.

Hinweis: Am 14. Dezember findet um 16 Uhr in der Kirche St. Nikolaus von der Flüe in Bayerisch Gmain ein Weihnachtsprogramm der Musikschule statt.

Bericht und Fotos: Brigitte Janoschka  – 3571: Fototermin mit den Klangstürmern vor dem Konzert

3578: Das Kammerorchester Corona beim 4. Brandenburgischen Konzert mit den Solistinnen Annegret Schramm, Violine (von links), Gertrud Krebs, Querflöte, Dr. Cornelia Fischer-Hüttl, Blockflöte und Monika Gaggia, 1. Pult der Violoncelli.

3585: Viel Applaus gab es nach dem 4. Brandenburgischen Konzert für Geigerin Annegret Schramm (von links), Dr. Cornelia Fischer-Hüttl, Blockflöte, Gertrud Krebs, Querflöte und Monika Gaggia, Violoncello, sowie das Kammerorchester Corona.

3597:  Grußworte sprachen Kulturreferentin Monika Tauber-Spring (links) und 2. Bürgermeisterin Ania Winter.

3603: Das Violinen -Trio beeindruckte mit einem schönen Klang und harmonischem Zusammenspiel. Links die Konzertmeisterin im Streicherorchester, Magdalena Färber.

3608: Im Streichorchester mit Konzertmeisterin Magdalena Färber (links) musizieren junge Menschen ab acht Jahren.

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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