Schulbustraining für sieben fünfte Klassen von Realschule und Gymnasium – Nach der Grundschule beginnt für die Schüler der Umstieg auf eine weiterführende Schule, das ist für die 180 zehn bis Elfjährigen Fünftklässler in Marquartstein eine Herausforderung, die oft schon beim Schulweg beginnt.
Nun müssen die jungen Menschen mit dem großen roten Schulbus fahren und kennen die Gefahren, die dort auftreten können, meist nicht. Christian Obinger und Stefan Frohwieser aus Reit im Winkl vom Regionalverkehr Oberbayern (RVO) engagieren sich seit fast 20 Jahren dafür, hier mit einem Schulbustraining Abhilfe zu schaffen, gemeinsam mit einer Unterstützung vom Landratsamt Traunstein. Sie wollen, dass alle Schüler im Landkreis Traunstein sich sicher im Bus bewegen und bei Notfällen wissen, was zu tun ist.
Für die vier Klassen der Realschule Achental und die drei Klassen des Gymnasiums wurden einzelne Sicherheitstrainings von den beiden Schulbusfahrern durchgeführt. Einen AHA-Moment gab es schon bei dem gefährlichen „toten Winkel“, der an verschiedenen Stellen am Bus so groß ist, dass 25 bis 30 Kinder darin übersehen werden können. Allein das zu wissen, kann schon lebenswichtig sein. Weitere Themenschwerpunkte waren Notausstieg, Feuerlöscher und richtiges Verhalten im Gefahrenmoment. Auf die Frage wozu der „rote Hammer“ über einem Fenster hängt, wusste Nepomuk aus der 5 A der Realschule die richtige Antwort, Laura wusste, wo der Knopf zum Öffnen ist, wenn die Tür klemmt, was bei einem Unfall oder Rauchentwicklung sehr wichtig sein kann. Die jungen Schüler waren interessiert, stellten viele Fragen und mussten bei so viel Engagement und Temperament nur zwischendurch darauf hingewiesen werden, dass ein Bus keine Turnhalle ist.
Der große Überraschungsmoment kam zum Schluss, als der Busfahrer über einen mit Wasser gefüllten Plastik-Kanister fuhr, der an einem Reifen platziert war. Der Kanister war binnen Bruchteilen von Sekunden komplett platt. Der Hinweis, dass es so wichtig ist, genügend Abstand zu den Reifen zu halten, war damit perfekt demonstriert.
Zum Abschluss gab es für die Schüler kleine Geschenke und die Bitte, die Informationen aus dem 45minütigen Training dringend zu beherzigen, damit alle Schüler immer gut wieder nachhause kommen. wun
Text und Fotos: Sybilla Wunderlich






