Vor der Schule gemeinsam Frühstücken, bewegen, ratschen und chillen – Ein neues Schulkonzept am Morgen
Die Franz von Sales Schule ist eine staatlich anerkannte Privatschule in Marquartstein-Niedernfels. Es werden Schüler von der ersten bis zur neunten Klasse unterrichtet. Schulleiter Christian Auer hat mit seinem Team seit diesem Schuljahr das Schulkonzept geändert. Es sollte der Stress beim Ankommen der Schüler am Morgen entschärft werden.
Schulbeginn ist um 8.15 Uhr, die Schüler können jetzt in der Zeit zwischen zehn vor acht bis zehn nach acht Uhr kommen. Die Kinder, die schon früh kommen erwartet ein vielfältiges Angebot. Zum Beispiel können sie zusammen mit ihren Freunden frühstücken, Milch, Joghurt, Müsli und Obst sind im Angebot. Das Schulobst wird vom Bayerischen Staat finanziert und es gab eine größere Spende vom Förderverein für das Frühstück und auch die Eltern bringen mal etwas mit. Das wird sehr gut angenommen von den Schülern und macht es sicher für manche Familien leichter im Morgenstress, wenn sie wissen, dass ihre Kinder sich in der Schule stärken können.
Aber auch die weiteren Angebote werden von den Schülern gut genutzt, sie können sich entscheiden, ob sie Spiele machen wollen, sich bewegen wollen mit Basketball, Fußball oder Kletterwand in dem großen Turnraum, ob sie mit der Kunstlehrerin malen wollen, oder noch ihre Ruhe brauchen bei einer Meditation im Ruheraum. Alle Angebote werden von den Fachlehrern begleitet.
Beim Empfangsbereich steht eine große Tafel mit den vielen verschiedenen Angeboten, aus denen die Kinder wählen können, auf was sie Lust haben.
Das neue Konzept funktioniert
Christian Auer bestätigt, dass das neue Konzept sehr gut funktioniert und angenommen wird. Die Erfahrungen in der Zeit von Beginn des Schuljahres bis jetzt übertreffen die Erwartungen. Es ist zwar für die Lehrer ein größerer Organisationsaufwand, aber sie stehen voll hinter dem Konzept. Der Unterrichtsbeginn kann dann wirklich um 8.15 Uhr anfangen.
Vor Einführung dieses Konzeptes hat das nicht so gut funktioniert, die Schüler, die im Bus meistens nur mit ihrem Handy beschäftigt sind, wollten sich dann in der Klasse erstmal austauschen, manche hatten Hunger, andere Bewegungsdrang. Das konnte jetzt sehr gut kompensiert werden und die Schüler sind zum Unterrichtsbeginn auch wirklich bereit. Die Nutzung der Angebote ist freiwillig.
Text und Fotos: Sybilla Wunderlich








