Die Geschwister Strasser – die Filomena an der Ziach, die Johanna an der Harfe und der Marinus am Kontrabass – aus Riedering waren eine der vier Siegergruppen, die beim letztjährigen Lindl-Wettbewerb in Traunstein den begehrten Volksmusikpreis entgegennehmen durften. Anlässlich dieser Auszeichnung luden sie zum Lindlhoagascht ins Gasthaus „Post“ beim Hirzinger in Söllhuben ein.
Alle vier Lindlgewinner des letzten Jahres kamen zum Söllhubener Wirt, neben den Geschwistern Strasser auch die Gruppe „Klanghoiz“ aus Salzburg sowie die Harfenistin Stefanie Erler und das „Sunnaschein Harfenduo“, beide aus Tirol. Der Trachtenverein Söllhuben schloss sich der Veranstaltung an und veranstaltete am gleichen Abend in der Post ein Musikantenkranzl, organisiert von Christina Rothmayer. Zahlreiche Besucher aus ganz Altbayern, aus Salzburg, Tirol und Kärnten kamen zum Hirzinger, am Gwand und den unterschiedlichen Hüten war für den Kenner die Herkunft erkennbar. Eines verband sie alle: die Liebe zur Musik und so war es bei den Aufführungen mucksmäuserlstad, egal ob im Saal oder in der Weinstube. Dann ging es los mit dem „Lindl-Abend“ in den voll besetzten Räumen beim Hirzinger: Neben den anderen drei Lindl-Siegergruppen des Vorjahrs kamen auch zahlreiche andere in der Volksmusikszene bestens bekannte Gruppen und Formationen nach Söllhuben zum Musikantenkranzl und spielten, sangen und musizierten. Alle waren sie mit den Geschwistern Strasser irgendwie verwandt oder bekannt oder eins ihrer großen Vorbilder in der Musik. Mit dabei waren die „Blusnknepf“, die „Perlseer Sängerinnen & Musi“, die Gruppe „Sunntogsunruah“ aus dem Pongau, die „Virginia Blos“, die „Familie Demmel und die Emmeram-Musi“ sowie der „Weintröpfe Gsang“ und zeigten ihr Können.
Die Moderation beim Lindlhoagascht übernahm Susanne Wiesner im alten Wirtssaal über der Stube, während Christina Rothmayer eine Ebene darunter in der Wein- und der Poststube das Musikantenkranzl eröffnete und moderierte. Nach einer guten Stunde wechselte der Lindlhoagascht nach unten, das Musikantenkranzl ging nach oben und weiter ging es unten wie oben mit Musik und Gesang. Schließlich hieß es nach dem Ende des offiziellen Programms für alle Musikanten und für die Zuhörer: „freies Musizieren im gesamten Wirtshaus mit stetigem Wechsel der Musikgruppen“. Alle anwesenden Gruppen spielten reihum für die sachverständigen Zuhörer auf, in allen Räumen gab es Musik und Gesang, kamen die Zuhörer nicht zu den Musikanten, kamen die Musikanten eben zu den Zuhörern, ebenso folgten manche Hörer ihren Favoriten durchs ganze Haus. Nach dem Ende des offiziellen Teils ging es beim freien Spiel dann richtig weiter beim Hirzinger, sei es im Saal, in der Weinstube oder in der Poststube. zum Schluss versammelte sich alles in der Weinstube und es wurde bis in die frühen Morgenstunden im Gasthaus zur Post beim Hirzinger gesungen und musiziert.
Die Verantwortlichen waren überrascht, wie gut das Angebot angenommen wurde, die Karten waren in kürzester Zeit vergriffen. Wegen des großen Ansturms und Interesses laden die Veranstalter Christina Rothmayer und der Trachtenverein Söllhuben zum nächsten Musikantenkranzl im Gasthaus zur Post beim Hirzinger in Söllhuben am zweiten Fastenwochenende 2025, am Samstag, 15. März 2025 ein.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg















