Betriebsleitern, die eine Klimabilanz vorlegen, gewährt die Landwirtschaftliche Rentenbank auf ausgereichte Darlehen um 0,25 Prozent verbilligte Zinsen. Der von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zur Verfügung gestellte KlimaCheck ist genauso ein Tool zum Berechnen von Klimabilanzen, also Treibhausgas-Emissionen. Damit punkten bayrische Betriebe künftig gleich mehrfach: Zum einen können sie mit dem Programm den individuellen CO2-Fußabdruck ihrer Produktionsverfahren berechnen.
Zum Beispiel pro erzeugtem Kilogramm Milch oder Weizen – sprich Daten, die Abnehmer wie Molkereien oder Mühlen bereits jetzt fordern. Zum anderen ist das Rechentool LfL-KlimaCheck mit dem so genannten LfL-Deckungsbeitragsrechner verknüpft. So werden – quasi als Nebeneffekt – ökonomische Optimierungsmöglichkeiten im Betrieb aufgezeigt. Aus den Ergebnissen lassen sich mögliche Klimaschutzmaßnahmen ableiten.
„Unsere bayerischen Landwirte sind das Herz unserer Heimat. Ihr Engagement für den Klimaschutz ist unverzichtbar, genauso wie die Produkte, die sie für uns erzeugen. Der LfLKlima-Check, den wir in Bayern entwickelt haben, ist ein wertvolles Instrument für sie“, sagte Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Und weiter: „Mit diesem Tool können die Betriebe ihre Klimabilanz transparent erfassen, Chancen erkennen und konkrete Handlungsoptionen entwickeln. Das ist gelebte Verantwortung – für die Natur, für uns und künftige Generationen, denen wir einen bewohnbaren Planeten erhalten müssen.“
Interessierte Betriebe können Unterstützung bei anerkannten Beratungspartnern der Landwirtschaftsverwaltung einholen; aktuell sind das LKP (Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern e.V.), LKV (Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredlung in Bayern e.V.) und das KBM (Kuratorium Bayerischer Maschinen- und Betriebshilfsringe e.V.) Die kostenpflichtigen Leistungen werden zurzeit im Rahmen der sogenannten Verbundberatung mit 60 € pro Beratungsstunde gefördert.
„Der LfL-KlimaCheck ist ein bewährtes, bundesweit anerkanntes Beratungsinstrument“, betonte Ministerin Kaniber und sagte zu dem: „Uns ist es ein besonderes Anliegen, die bayerischen Betriebe auf dem Weg zu einer klimaangepassten nachhaltigen Produktion zu unterstützen. Dabei setzen wir unter anderem auf gezielte Beratung. Insofern finde ich es großartig, dass das LfL-Tool im Förderkatalog der Rentenbank zugelassen ist. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein, um gemeinsam eine klimafreundliche resiliente Landwirtschaft zu gestalten – stark, nachhaltig und vorbildlich.“
Der LfL-KlimaCheck ist ein freiwilliges Angebot. Das Tool ist kostenlos im Internet verfügbar. Mehr Informationen dazu erhalten Landwirtinnen und Landwirte bei den örtlichen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Beratungsorganisationen. Mehr dazu unter https://www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/unternehmensfuehrung/verbundberatung-in-bayern/index.html sowie im Internet unter dem Link https://www.lfl.bayern.de/iba/agrarstruktur/296549/index.php#
Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium – Foto: Hötzelsperger ( Blick auf Grainbach auf dem Samerberg)




