Leitartikel

Landjugendtag in Prien: Bericht und Bilder

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Wie schon einmal vor 20 Jahren fand auch in diesem Jahr wieder ein Bezirkslandjugendtag des Bezirksverbandes Oberbayern der Bayerischen Jungbauernschaft e.V. in Prien a. Chiemsee statt. Eingeladen hatte hierzu die Jungbauernschaft Prien und Umgebung (JB) anlässlich ihres 30jährigen Bestehens. Damit kam es im Rahmen der Priener Festwochen am Peter- und Paul-Tag zum zweiten Höhepunkt, nachdem einen Sonntag vorher der Priener Trachtenverein seinen 130. Geburtstag ebenso mit Kirchenzug, Gottesdienst und Festzug zum Marktplatz feierte.   

Den Jungbauernschaft-Gottesdienst feierten Pfarrer Mirko Hoppe von der Evangelischen Christuskirche und Diakon Michael Leberle von der Katholischen Pfarrgemeinde „Mariä Himmelfahrt“ in Ökumenischer Verbundenheit. Die musikalische Gestaltung übernahmen die Festmusikkapelle Prien unter der Leitung von Regina Huber sowie mit Gesang und Gitarrenbegleitung Maria Plank aus Breitbrunn und Andreas Waldherr aus Siegsdorf aus den Reihen der Jungbauernschaften. „30 Jahre Jungbauernschaft in Prien und Umgebung sind gleichzusetzen mit Zusammenhalt, Gottvertrauen und Herzblut, deshalb lasst uns in Zeiten der kirchlichen Trennung das Fest gemeinsam und mit Sonne im Herzen feiern“ – so Mirko Hoppe zu Beginn und er bat die versammelte Jungbauernschaft, die ihnen vom Herrgott anvertraute Landwirtschaft und Landschaft mit Demut vor Gott zu erhalten. Diakon Leberle ging in seiner Predigt auf das Evangelium vom Sämann ein und sagte: „Jeder von uns ist ein Sämann wie Jesus einer war, in uns allen liegt der Samen Gottes in Form von Glaube, Hoffnung und Liebe“. Und Leberle fügte hinzu: „Was wir bei den Priener Festwochen bei Euch und bei den Trachtlern gesehen haben, habt Ihr die Talente der anpackenden Tatkraft, der Musik, der Weisheit („Was dient dem Leben und was ist schädlich?“) und des Gebetes“. Als selbst langjährig Aktiver in der Katholischen Landjugend beendete der Diakon seine Ausführungen mit dem Wunsch, dass auch in den nächsten 30 Jahren bei der Jungbauernschaft Prien und Umgebung   Werte und Solidarität gelebt werden und dass mit Wertschätzung gegenüber der wunderbaren Natur stets ein fruchtbarer Boden zu finden sei. Im Rahmen des Gottesdienstes pflanzten Mitglieder der JB-Vorstandschaft Getreide, einen Olivenbaum und eine Hortensie um den Blick auf die Schönheit der Chiemgauer Landschaft zu schärfen. Die Kollekte beim Gottesdienst kommt dem Behandlungszentrum und der Kinderklinik von Aschau i. Chiemgau zugute. Den Abschluss bildete die gemeinsam gesungene Bayernhymne.

Gruß- und Dankesworte

Für JB-Vorsitzenden Florian Krempl war es eine Freude, dass sich so viele Teilnehmer und Besucher am Gottesdienst in Trautersdorf einfanden. Sein Dank galt vor allem den Bauersfamilien und Grundstücksbesitzern von Trautersdorf für Festplatz, Parkplätze und Kirchenwiese, dem GTEV Prien für das gute Miteinander   bei den Priener Festwochen, den Gründungsmitgliedern (allen voran dem Initiatoren der JB-Gründung Ludwig Strohmayer) sowie Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und Bauhof von Prien für die allseitige Unterstützung. Erster Bürgermeister Andreas Friedrich sprach in seinem kurzen Grußwort  als Schirmherr der beiden Priener Vereinsjubiläen von einem großen Ereignis in und für Prien und sagte: „Die Gesellschaft lebt nicht von Straßen und Wirtschaftskraft, sondern von Menschen, die mehr tun als Andere. Ihr seid solche Leute, die über die eigenen Einzelinteressen hinweg zum Gemeinwohl beitragen. Bitte lasst nicht nach bei der Weiterentwicklung der Traditionen, seid weiterhin offen für Neues, bleibt bodenständig und zeigt auch fortan Respekt vor Landwirtschaft, Kultur und Schöpfung. Alsdann seid Ihr auch in Zukunft eine feste Säule in unserer Gemeinde und Gemeinschaft“.

Festzug mit landwirtschaftlichen Motivwägen

42 Jugendgruppen gehören dem Bezirksverband Oberbayern mit Verena Stichlmeyr und Johannes Sing als Vorsitzende an. Die JB Prien zählt zu den aktivsten und mitgliederstärksten Vereinen. Das zeigte sich dann auch beim Festzug mit den rund 1.360 angemeldeten jungen Dirndl und Buam aus den Reihen von landwirtschaftlichen und kirchlichen Gruppierungen aus ganz Oberbayern. In drei Zügen – voran mit Festleiter Florian Fischer – mit Blasmusik, Fahnenabordnungen, dem Priener Trachtenverein, den Ortsvereinen und mit landwirtschaftlichen Motivwägen ging es vorbei am Rathaus zum Marktplatz und dann wieder zurück ins Festzelt. Dort spielte dann die Blaskapelle Obing auf. Den Abschluss des Festzuges bildete das stattliche Gespann des Hofbräuhauses Traunstein mit vier Rössern.

Gute Veranstaltungen der Jungbauernschaft – Kesselfleischessen zum Abschluss

Insgesamt sehr zufrieden zeigte sich Festleiter Florian Fischer mit dem bisherigen Ablauf der Priener Festwochen. Im zweiten Teil des Festzeltangebotes übernahm die Jungbauernschaft die Gestaltung. War beim Kabarett-Abend mit Stefan Kröll und mit der Kapelle So & So der Besuch nicht ganz den Erwartungen entsprechend, so kam bei dieser in die Bar verlegte Veranstaltung dennoch eine gute Stimmung auf. Rappelvoll war das Festzelt beim Bier- und Weinfest mit den „Anzwies-Musikanten“ und vor allem viele Jugendliche fanden sich beim Gastspiel der Kapelle „Los Brudalos“ ein. Den Abschluss – dann wieder gemeinsam mit dem Trachtenverein Prien – bildet am Montag, 30. Juni ab 18 Uhr ein Kesselfleischessen mit der Kapelle „Bast scho“ sowie mit der Gruppe „Probiermas“ als Bar-Musik. Einlass und Bewirtung ist ab 17 Uhr. Bereits am Dienstag, 1. Juli und Mittwoch, 2. Juli erfolgt der Rückbau des Festzeltes und die Säuberung der Festwiese. Die Arbeiten beginnen jeweils um 8 Uhr, freiwillige und ehrenamtliche Helfer sind aus den Reihen der Jubiläumsvereine, aber auch darüberhinaus herzlich willkommen.

Fotos: Hötzelsperger  – Eindrücke vom Bezirkslandjugendtag in Prien a. Chiemsee anlässlich 30 Jahre Jungbauernschaft Prien und Umgebung


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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