Natur & Umwelt

Kräuterexkursion mit Maria Zierer

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

 Der Frauenmantel hilft bei Frauenbeschwerden und seine – am Morgen von ihm selbst produzierten – `Tautropfen` sollen gut gegen Falten wirken. Der Spitzwegerich beinhaltet ein natürliches Antibiotikum und kann bei kleinen Verletzungen als Notfallpflaster dienen. Schafgarbe, der Liebling der Kräuterfrau, ist als Schafgarbensalz das i-Tüpfelchen auf jeder Speise für sie. Die Brennnessel ist u.a. reinigend und eisenhaltig”. – Das waren einige der Ausführungen von Maria Zierer im Rahmen einer Kräuter-Exkursion des Obst- und Gartenbauvereins Prien und Umgebung.  Treffpunkt war ihr Samerhof, der zusammen mit ihrem Mann Franz in Prien-Siegharting bewirtschaftet wird. Im wunderschönen Garten, der reich an Blumen, Gemüse, Heilkräutern, Bienen, Hühnern und Gänsen ist, ließ die Kräuterpädagogin die Teilnehmenden an der Kräuterexkursion an ihrem reichen Wissensschatz teilhaben.

Maria Zierer weist auf die heilsame und unterstützende Wirkung der Natur hin.

Jedoch berichtete sie von einer Frau, die ihr offenes Bein mit Spitzwegerich behandeln wollte, da sie irgendwo gehört hatte, dass Spitzwegerich offene Wunden verschließen kann. Laut Meinung der Kräuterfrau wäre dies aber sehr unverantwortlich, da sich wahrscheinlich der Körper ein „Ventil“ gesucht hat, welches nicht einfach so verschlossen werden darf.  Deshalb sollten größere gesundheitliche Probleme immer durch einen Arzt abgeklärt werden.

Als Kräuterweiblein wendet sie heimische Kräuter und Wildfrüchte vielseitig an – für Küche, Gesundheit und Körperpflege. So entstehen pflegende und heilende Öle und Cremes aus Johanniskraut, Beinwell oder Arnika. Besonders am Herzen liegt ihr die wohltuende Wirkung von bitteren Pflanzen wie z.B. Engelwurz auf Magen-Darm, Mariendistel auf Leber und Löwenzahn auf Galle, Leber und Stoffwechsel. In ihrem Garten wachsen neben Gemüsepflanzen zahlreiche Küchenkräuter. Über die Petersilie sagte sie: „Sobald die Petersilie beginnt zu blühen, sollte man diese nicht mehr essen, da giftige Stoffe produziert werden können.“ Voller Stolz präsentierte sie ihren prachtvoll gedeihenden Salbei und verriet, daß sie ihn gerne bei Halsschmerzen bei sich verwendet.

Bericht und Fotos: Sylvia Habl – Obst- und Gartenbauverein Prien bei einer Kräuterführung im Garten von Kräuterweiblein Maria Zierer in Prien-Siegharting   


Redaktion

Toni Hötzelsperger

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!