Kultur

König Ludwig I. und Königin Therese von Bayern beim Oktoberfestzug 2025

König Ludwig I. und Königin Therese von Bayern beim Oktoberfestzug 2025 – Lebendige Geschichte auf Münchens Prachtstraßen

München – Ein Hauch königlicher Geschichte lag am Sonntag, 21. September 2025, über der Münchner Innenstadt: Beim traditionellen Trachten- und Schützenzug auf die Wiesn fuhr das berühmte Königspaar, König Ludwig I. und Königin Therese von Bayern, in einer prachtvoll geschmückten Kutsche durch die Ludwigstraße. Es war eine Hommage an die historischen Wurzeln des Oktoberfestes, denn der Trachten- und Schützenzug selbst geht auf das Jahr 1835 zurück, als er erstmals zu Ehren der Silberhochzeit des Königspaares und zum 25-jährigen Bestehen des Oktoberfestes veranstaltet wurde.

Lebendige Landesgeschichte auf sieben Kilometern Festzug
Die Entourage von Ludwig I. und Therese bildete die Zugnummern 52a und 52b – begleitet von der Blaskapelle Grainet aus dem Bayerischen Wald, die mit 44 Musikerinnen und Musikern zwischen 9 und 78 Jahren die Zuschauer musikalisch verzauberte. Schon am frühen Morgen war die Kapelle aus Freyung angereist, um die königliche Kutsche auf der sieben Kilometer langen Strecke klangvoll zu begleiten.

Die Kutsche selbst – gezogen von den prächtigen Noriker-Rappen Camillo und Fanta – wurde von Michael Maier aus Tüßling gelenkt, einem erfahrenen Hochzeitskutscher, der für seine sicheren und stilvollen Auftritte bekannt ist. In die Rolle von König Ludwig I. schlüpfte der Schauspieler Holger Matthias Wilhelm, bekannt als der Brunnerwirt aus der BR-Serie „Dahoam is Dahoam“. An seiner Seite verkörperte die Regensburger Schauspielerin Christine Elsa Wagner Königin Therese. Gemeinsam winkten sie den über 200.000 Zuschauern am Straßenrand zu und brachten damit königlichen Glanz in die Landeshauptstadt.

Bayerische Landesausstellung als Brücke in die Gegenwart
Der Auftritt des Königspaares war nicht nur ein farbenfroher Blick zurück, sondern zugleich ein Hinweis auf die aktuelle Bayerische Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte. „Ludwig I. – König, Bauherr, Mäzen“ widmet sich dem visionären Monarchen, der München zur Kunst- und Kulturmetropole ausbaute. Die Teilnahme am Oktoberfestzug machte deutlich, dass Geschichte nicht nur in Museen, sondern mitten im Leben stattfindet.

Die Blaskapelle Grainet schlägt außerdem eine Brücke in die Zukunft: In ihrer Heimatregion Freyung wird vom 25. April bis 8. November 2026 die nächste Bayerische Landesausstellung „Musik in Bayern“ gezeigt. Damit spannt sich der Bogen von der königlichen Vergangenheit zu einem kommenden musikalischen Höhepunkt.

Fernsehbilder für die ganze Welt
Der Trachten- und Schützenzug, der live in der ARD übertragen wurde, ist eines der international bekanntesten Schaufenster bayerischer Kultur. Über 9.000 Mitwirkende aus Trachtenvereinen, Musikkapellen, Innungen und historischen Gruppen zeigten ein unvergleichliches Bild von gelebtem Brauchtum. Die königliche Kutsche war einer der Höhepunkte des Zuges und sorgte nicht nur bei den Münchnerinnen und Münchnern, sondern auch bei den vielen internationalen Gästen für Begeisterung.

Mit dem Auftritt von König Ludwig I. und Königin Therese wurde die Geschichte des Oktoberfestes eindrucksvoll ins Heute geholt – ein unvergessliches Erlebnis, das Tradition, Historie und festliche Stimmung perfekt miteinander verband.

Text & Fotos: Rainer Nitzsche

 

 

 

 

 


Redaktion

Rainer Nitzsche

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