Zu einem vielfältigen geistlichen, musikalischen und kulturellen Angebot lädt die katholische Kirche in München in der Adventszeit ein. Die Hauptgottesdienste zu den Adventssonntagen im Münchner Liebfrauendom werden jeweils um 10 Uhr gefeiert und werden musikalisch besonders gestaltet. So bringt etwa am ersten Adventssonntag der Domchor unter der musikalischen Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz die Missa Adventus „Macht hoch die Tür“ von Hans Leitner (geb. 1961) zu Gehör. Den Festgottesdienst zum Dompatrozinium, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (Mariä Empfängnis), gestaltet am Montag, 8. Dezember um 18 Uhr, die Capella Cathedralis unter Hilz‘ Leitung mit der Missa de Beata Virgine von Gregor Aichinger (1564-1628).
Das musikalische Programm im Münchner Dom bietet weitere Höhepunkte in der Vorweihnachtszeit, so etwa eine Orgelsoirée mit Domorganist Ruben Sturm am Montag, 15. Dezember, um 19.15 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Domorgel wird gebeten. Das Adventssingen der Domsingschule am Sonntag, 7. Dezember, beginnt um 15 Uhr im Liebfrauendom. Unter Leitung von Gabriele Steck und Domkantor Benedikt Celler präsentieren Domsingknaben, Mädchenkantorei, junge Domkantorei und Dombläser adventliche Lieder, Chorsätze und Motetten sowie Texte.
Der digitale „Münchner Advents- und Weihnachtsbegleiter“ steht heuer unter dem Leitgedanken „Sei ein Licht der Nähe“. Das Schwerpunktthema stellt Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt und nimmt Vielfalt als Quelle von Mut und Hoffnung besonders in den Blick. Unter www.advent-in-muenchen.de sind Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen sowie Bildungsangebote vom ersten Adventswochenende bis zum Tag der Heiligen Drei Könige (6. Januar) aufgeführt. Neben einem Such-Modul für die Veranstaltungen sind auch Informationen zu Krippen sowie Beratungs- und Hilfsangebote zu finden. Ein virtueller Adventskalender hält 24 Überraschungen bereit, etwa Gebete, Musik und Impulse. Eine Postkartenserie ergänzt den Begleiter mit Ideen und Anregungen zur Adventszeit. Die Karten liegen in Kirchen und an Veranstaltungsorten der Seelsorgsregion München zur kostenlosen Mitnahme aus. Einen Überblick über die Weihnachtskrippen im gesamten Erzbistum bietet die Internetseite www.erzbistum-muenchen.de/krippen.
„Die Dunkelheit der Jahreszeit bringt uns mit den vielen Dunkelheiten, die unser Leben manchmal beschwerlich machen und schwer zu tragen und auszuhalten sind, in Berührung. Wir sehnen uns nach einer Botschaft, die uns Zuversicht schenkt und Licht auf unserem Lebensweg sein kann“, schreibt Kardinal Reinhard Marx in seinem Geleitwort zur neuen Broschüre für zwei Hausgottesdienste zum Adventsbeginn und am Heiligen Abend. Unter dem Leitwort „Auf, wir gehen im Lichte des Herrn“ (Jes 2, 5) wird für Montag, 1. Dezember, in allen bayerischen Diözesen zum Hausgottesdienst zu Beginn der Adventszeit eingeladen. „Im Licht, das uns in der Krippe in Betlehem aufleuchtet, wird ganz deutlich, wie sehr Gott mit den Wegen der Menschen verbunden ist“, so der Erzbischof von München und Freising. Er ermutigt: „Lassen Sie durch ein aufmunterndes Wort, durch ein einfaches Lächeln, durch eine helfende Hand oder ähnliches die Welt etwas heller werden.“ Die Broschüren zur Gestaltung der Hausgottesdienste liegen in katholischen Kirchen im Erzbistum aus und können zudem unter www.erzbistum-muenchen.de/spiritualitaet/broschuere-hausgottesdienste-advent-25 heruntergeladen oder als gedruckte Exemplare beim Erzbistum bestellt werden.
Zum Barbaratag am Donnerstag, 4. Dezember, ab 18 Uhr laden die Münchner Stadtpastoral und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) zur adventlichen Feier in der „Fraueninsel“, Sendlinger Straße 30, ein. Es gibt Lebkuchen, Punsch und eine Geschichte zur Heiligen Barbara. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von einem Bläserquintett, der Litauischen Gemeinschaft und dem Pianisten Ralph Kiefer.
Eine Bayerische Adventfeier veranstaltet die Pfarrei St. Emmeram in der Pfarrkirche St. Emmeram (Ostpreußenstraße 80) am Sonntag, 30. November, um 18 Uhr. Das Blockflötenensemble St. Emmeram, die St.-Thomas-Bläser, das Trio Saitngsang mit Hans Eibl an der Zither, Claudia Krammer an der Harfe und die Staffelseer Stub’nmusi gestalten den Abend musikalisch. Texte werden von Horst Kummeth gelesen. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
Der Fachbereich Stadtpastoral des Erzbischöflichen Ordinariats bringt den Advent zu Menschen ohne Obdach. Am Samstag, 6. Dezember, begleitet „Sankt Nikolaus“ den „Teebus Möwe Jonathan“, der allabendlich obdachlose Menschen mit Tee, Brot und heißer Suppe versorgt. Lieder, Gebete und Gedichte werden vorgetragen und Ehrenamtliche verteilen Taschen mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Schokoladen-Nikoläusen. Auch die Männer und Frauen in den katholischen Wohnheimen für Wohnungslose werden zum Nikolaustag besucht und beschenkt. (glx)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Archiv-Foto: Egon Lippert
