Wenn der Chiemsee-Kasperl ruft, dann kommen sie alle: Rund 300 kleine und große Kinder (oder, wie Kasperl sagt, „die ausgewachsenen Kinder“) verwandelten den Priener Kurpark in eine einzige fröhliche Freiluftbühne. Stephan Mikat, der selbsternannte Kasperl-Botschafter vom Chiemsee, hatte mit seiner Bayerischen Kasperltour Halt in seiner Heimat gemacht – und sorgte für ein Fest, das man wohl als „amtlich lustig“ bezeichnen darf.
Möglich gemacht wurde das Ganze durch die Gastspielförderung des Verbands Freier Kinder- und Jugendtheater Bayern, finanziert vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. „Jawohl, der Kasperl spielt jetzt quasi mit Ministerrückendeckung!“, witzelte Mikat, der am Vortag noch beim großen Kinder- und Jugendtheaterfestival in der Oberpfalz aufgetreten war. Am nächsten Tag stand er schon wieder in Prien auf der Bühne – Turbo-Tournee mit Tradition!
Gezeigt wurde das brandneue Stück „Kasperl & Mucki bei der Feuerwehr“, ein spritziges Abenteuer voller Schaum, Slapstick und turbulenter Szenen. Und mittendrin natürlich Kasperl höchstpersönlich, der sich mit seinem Partner Mucki, dem Hasen mit dem großen Herzen und der kleinen Leitung, in einen Feuerwehr-Einsatz voller Chaos stürzt.
Für Stephan Mikat war der Auftritt im Kurpark allerdings mehr als nur ein Tourstopp – es war eine Rückkehr an den Ort seiner Kindheit. „Hier hab ich als Bub heimlich Fußball gespielt – und der Kurdirektor ist uns regelmäßig nachgerannt. Heute darf ich hier endlich ganz legal spielen. Ohne Fluchtweg, dafür mit Applaus. Ein Wahnsinnsgefühl!“ Unterstützung bekam er dabei von seiner Tochter Denise, die als Hase Mucki mit viel Energie, Witz und Charme die Bühne eroberte – und dem Papa prompt die Lacher stahl.
Doch ausruhen ist nicht: Schon am kommenden Wochenende zieht die Kasperltour weiter – und zwar über die Grenze! Beim Klimafest der Grünen in Regau bei Vöcklabruck (Oberösterreich) zeigt das Chiemsee-Kasperltheater die Umweltkomödie „Kasperl, Mucki & die verzauberte Mülltonne“. Eine Geschichte über Freundschaft, Umweltschutz und – natürlich – jede Menge Schmarrn.
Und Prien darf sich schon jetzt auf ein Wiedersehen freuen: Am 7. Dezember (15 Uhr) gastiert das Chiemsee-Kasperltheater beim Priener Christkindlmarkt, bevor am 24. Dezember im Chiemsee Saal schon traditionell das große „Warten aufs Christkind“ über die Bühne geht – diesmal doppelt: um 11 Uhr mit „Kasperl rettet Weihnachten“ und um 13 Uhr mit „Kasperl & das verirrte Christkind“.
Tickets gibt’s bereits unter www.chiemsee-kasperl.de.
Text und Bildmaterial: Stephan Mikat
