Die Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AG ELF) – im CSU-Kreisverband Ebersberg führte ihre Jahreshauptversammlung mit turnusmäßigen Neuwahlen im Gasthaus Huber in Oberndorf durch.
Der Kreisvorsitzenden Martin Lechner wurde im Amt bestätigt, genauso seine Stellvertreter Katharina Wiltsch und Johann Pröbstl. Die Position des Schriftführers bekleidet die nächsten beiden Jahre wieder der Vaterstettener Bürgermeister Leonhard Spitzauer, auch der Kassier Anton Gaßner, dem eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt wurde, darf sein Amt weiter machen. Als Beisitzer gewählt wurden Theresa Fauth, Thomas Garnreiter, Martin Höher, Hans Körner, Renate Pfluger und Anita Wieder. Als Kassenprüfer fungieren wieder Max Ostermaier und Michael Zäuner. Die Wahlleitung erfolgte durch den AG ELF-Bezirksvorsitzenden Michael Hamburger.
Michael Hamburger sprach von einer Zeitenwende. Mit der Ampel in Berlin ist nun endlich Schluss, für den 23. Februar ist die Neuwahlen des Bundestags geplant. Zeitenwende auch deshalb, weil endlich die Praxis wieder Einzug in der Agrarpolitik in Europa hält. Seit 2022 ist der gelernte Landwirt Werner Schwarz Landwirtschaftsminister in Schleswig-Holstein, der Luxemburger Landwirtskollege Christophe Hansen wurde zum EU-Agrarkommissar gewählt und in der Presse war zu lesen, dass auch in Brandenburg eine Landwirtin das Landwirtschaftsressort übernehmen wird. In der Bundespolitik soll sich dieser Trend fortsetzen. Unser CSU-Parteivorsitzender, Markus Söder, möchte den BBV-Präsidenten Günther Felßner zum künftigen Bundesagrarminister machen. Für Michael Hamburger ist das eine sehr gute Personalentscheidung und er rief alle dazu auf, mitzuhelfen, dass die CSU möglichst viele Stimmen bekommt und mit dem Landwirt Günther Felßner einen kompetenten Bundeslandwirtschaftsminister bekommt.
Der alte und neue AG ELF-Kreisvorsitzende Martin Lechner ließ die letzte Amtsperiode Revue passieren. Nach der Neuwahl des AG ELF-Kreisverbandes sprach der Staatsminister a.D. Marcel Huber über seine Arbeit im Expertenrat des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums. Dabei ging er auf die Historie der Europäischen Landwirtschaftspolitik mit dem Mansholt-Plan und WTO ein. Als Leiter des Praktiker-Rats ist es für ihn nicht immer einfach, die Interessen der jeweils 15 Landwirtschafts- und Naturschutzverbände zusammen zu bringen. Beim Thema Mercosur hat der ehemalige Staatskanzleichef Huber eine ganz klare persönliche Meinung. Genauso wie der AG ELF-Bezirksvorsitzende Michael Hamburger und der Bundestagsabgeordnete Dr. Andreas Lenz sieht er das Freihandelsabkommen als ganz klare Benachteiligung für die heimische Landwirtschaft. Agrarprodukten, die nicht nach unseren Standards produziert werden, soll mit dem Mercosur-Abkommen Tür und Tor geöffnet werden.
Als Zentrales Thema sieht er auch die Selbstversorgung in Bayern, Deutschland und Europa. Passend dazu hat der AG ELF-Bezirksverband kürzlich seinen Antrag zur Verankerung der Selbstversorgung in der Bayerischen Verfassung durch den AG ELF-Landesvorstand positiv beschieden bekommen. Nach einer angeregten Diskussion u.a. mit dem Graf von Rechberg zum Thema Stilllegung im Wald endete die erfolgreiche Veranstaltung.
Foto von Martin Lechner (v.l.n.r.): Thomas Garnreiter, Hans Pröbstl, Anton Gaßner, Vize-Landrätin Magdalena Föstl, Martin Lechner, Marcel Huber, Michael Hamburger, Dr. Andreas Lenz MdB, Anita Wieser und Renate Pfluger
