Brauchtum

Hoagascht beim Obinger Oberwirt

Der traditionelle Wirtshaushoagart im frühlingshaft geschmückten Oberwirtssaal hat wieder viele Besucher aus Nah und Fern angezogen. Der Vorsitzende des Musikvereins Obing, Hans Spiel hatte dazu wieder viele Sänger und  Musiker eingeladen. Auf der Bühne, reihten sich, neben dem bekannten Duo Hornsteiner Kirner aus Mittenwald, die Mädel vom Heuraffe Harfen Duo aus Aschau im Chiemgau, die schneidigen Männer von den Hanslboarischen, die Albertaicher Sängerinnen, Christoph und Evi Eder und die LausBuamDirndl. Nicht zu vergessen Frank Schöftenhuber, der in seiner bekannten lustigen und witzigen Art durch den Abend führte und mit seinem Schwipserl-Trio und dem charmanten Wiener Schmeh das Publikum begeisterte und auch zum Mitsingen animierte.

Zum Auftakt des bunten Abends spielten die Lokalmateroten, di Hanslboarischen mit einer Polka, schneidig auf und nach den herzlichen Grußworten von Frank Schöftenhuber wurde das volksmusikbegeisterte Publikum, mit einem bunten Mix aus alpenländischen Liebesliedern, Jägerweisen in eine Welt der alpenländischen Volksmusik und den ureigensten Weisen der Schrammelmusik entführt. Mit ihren gefühlvollen und tiefgründigen Liedern über Liab, Freud, Glauben und Leben vermittelten die Albertaicher Sängerinnen ein Gefühl der Heimlichkeit und inneren Ruhe in den Reihen der Zuhörer.

Mit schier unbändiger musikalischer Ausdruckskraft, gepaart mit einer zutiefst bewegenden Innigkeit verstanden es Christoph Kriner – Gitarre und Toni Hornsteiner – Zither vom Duo Hornsteiner – Kirner aus dem Werdenfelser Land singen und spielen zu verzaubern, vielleicht ist es gerade die unaufgesetzte, unspektakuläre Art mit der die Beiden jeden Zuhörer sofort in ihren Bann ziehen.

Viel Freude am Singen und Musizieren strahlten die LausBuamDirndl aus, ihre herzliche und lebendige Art war richtig ansteckend, mit der kindlichen und unbeschwerten kindlichen Weise verstanden die drei Mädchen und zwei Buben es richtig sich in die Herzen des Publikums zu singen und zu spielen. Die Kinder der bekannten Obinger Volksmusikanten-Familien Schöftenhuber und Irgmeier wurden für ihren unbeschwerten und herzlichen ersten Bühnenauftritt mit sehr viel Applaus belohnt. Große Begeisterung brachten die Zuhörer auch dem Geschwisterpaar Christoph an der Ziach und Evi Eder – Gitarre,  aus der Gemeinde Pittenhart entgegen, die mit ihren sauber gespielten Stückerln aufwarteten. Der 11-jährige Oberbrunner wurde vergangenes Jahr beim 16. Alpenländischen Harmonika Wettbewerb, des Musikum Salzburg für seine hervorragende Leistung ausgezeichnet und ist ein wahrer Künstler auf seinem Instrument.

„Himmlische Klänge von zwei hübschen Damen“, so stellte der Frank Schöftenhuber Kathi Thaurer und Johanna Stein vom Heuraffe Harfenduo aus Aschau im Chiemgau vor und mit den himmlischen Klängen machte der Ansager keine leeren Versprechungen. Die beiden jungen Damen haben eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig und vielfältig die alpenländische Volksmusik sein kann. Ihre Mit natürlichem Charme, souveränen Auftreten und ihrer präzisen Spieltechnik beeindruckten sie die Zuhörer. Beide Musikerinnen verbinden Talent und mit Hingabe ihre Liebe zur Volksmusik. Nach gut zwei Stunden mit musikalisch sehr beeindruckenden Erlebnissen ging der 4. Wirtshaushoagart beim Oberwirt zu Ende.

Der Musikverein, voran Vorstand Hans Spiel freute sich über die vielen Besucher, sein Dank ging an alle Mitwirkenden, die seiner Einladung gefolgt sind und durch ihr musizieren den Abend zu einem einmaligen musikalischen Erlebnis machten. Weiters bedankte sich Spiel bei dem Herbergswirt Max Ober und den Bedienungen. Einen großen Dank sprach Spiel dem Obinger Kapellmeister Frank Schöftenhuber aus, der in hervorragender Weise die Sänger und Musikanten präsentierte und in seiner witzigen, charmanten Weise, das Publikum zu unterhalten verstand. Nur langsam leerte sich der Saal, in kleiner und griabiger Runde wurde noch lange weiter musiziert und gesungen, ehe es dann auch für die Werdenfelser Zeit war, an die Heimfahrt zu denken.

Text und Fotos: Emmy Künzner-Hingerl


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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