Am Freitag war es endlich so weit: Wir haben die Große Chiemseetour unternommen – und damit noch rechtzeitig vor dem Ende des Sommerfahrplans der Chiemsee-Schifffahrt am 21. September. In dieser letzten Woche gibt es für Einheimische sogar eine kleine Ermäßigung. Also hieß es: auf den Wetterbericht warten, Daumen drücken – und wir hatten Glück!
Pünktlich um 12 Uhr legte die MS Josef ab. Offenbar hatten viele dieselbe Idee, denn das Schiff war gut gefüllt. Wir dachten eigentlich, die meisten würden auf der Herreninsel aussteigen, um zu Königsschloss zu kommen. Doch zu unserer Überraschung kamen mehr an Bord, als ausstiegen. Auch am Anleger der Fraueninsel war ziemlich viel los und rundherum reger Bootsverkehr. Die Insel ist einfach ein absolutes touristisches Highlight.

Freundlicher Wirt auf der MS Josef
Weiter ging es dann nach Seebruck mit seinem großen Segelhafen. Nach Seebruck wurde es auf der MS Josef merklich ruhiger. Jetzt meldete sich der Hunger, der kleine Kiosk am Schiff lockte – und wir wurden nicht enttäuscht: frische Brezen, kräftige Leberkässemmeln und dazu ein kühles Bier und einen spritzigen Apero. Der freundliche Wirt servierte das Bier nicht einfach im Plastikbecher, sondern stilecht im Steinkrug.
In Chieming waren wir dann am östlichsten Punkt unserer Rundfahrt. Die Kirche von Übersee war schwach zu erkennen, der Hafen von Feldwies wurde aber nicht angesteuert. Auf der Rückfahrt begegneten wir noch dem historischen Raddampfer Ludwig Fessler – ein Stück lebendige Schifffahrtsgeschichte auf dem Chiemsee.
Zum Abschluss gab es noch einmal den ganzen Zauber dieses Tages: der glitzernde See, die klare Sicht in die Berge, vom Staufen im Osten bis zum Wendelstein im Westen – das Gefühl, einen kleinen Urlaub direkt vor der Haustür erlebt zu haben. Ein rundum gelungener Spätsommertag am Bayerischen Meer!











































