Im Rahmen der diesjährigen Theateraufführungen von „Jakobus – Zweifler, Pilger, Donnersohn“ rief die Theatergesellschaft Bad Endorf gemeinsam mit der Tourist Information und mit der Marktgemeinde Bad Endorf zum Fotowettbewerb „Jakobus im Alltag“ auf. Ziel war es, kreative und künstlerische Perspektiven auf die Figur des Apostels Jakobus und seinen Bezug zum heutigen Leben einzufangen, so wie es auch im Theaterstück praktiziert wurde.
Aus den zahlreichen Einsendungen wählte eine fachkundige Jury, bestehend aus Erster Bürgermeister Alois Loferer, Kurdirektor Peter Helfmeyer, Kulturreferentin Magdalena Restle, dem Ersten Vorstand der Theatergesellschaft Konrad Schlaipfer, der sehr an Fotografie interessierten Frau Sonja Humm von der Gemeindekämmerei sowie Markus Hermannsdorfer, gelernter Werbe- und Kunstfotograf, Organisator des Wettbewerbs und zugleich Schriftführer und Pressesprecher der Theatergesellschaft, sechs Bilder aus, wobei eines mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.
Den ersten Platz belegte Raphael Sill aus Antwort mit einem stimmungsvollen Bild eines von der Abendsonne beleuchteten Jakobsweg-Schildes. Im Hintergrund ist der Turm der Kirche Mariä Himmelfahrt in Antwort zu sehen – ein eindrucksvolles Zusammenspiel von Licht, Symbolik und Heimatbezug. Sill erhielt dafür Freikarten für das Volkstheater Bad Endorf sowie das Bad Endorfer Zuckerl plus, ein Gutscheinpaket der Tourist Info mit attraktiven regionalen Angeboten, darunter Chiemsee-Schifffahrt und Kampenwand-Bahn. Silber ging an Andrea Müller aus Bad Endorf für ihr Selbstportrait auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela – eine Fotografie, die das Reisen mit der spirituellen Dimension der Pilgerschaft betont. Ihr Preis: ein Gewerbe-Gutschein und Theaterkarten. Michael Stobrawe, ebenfalls aus Bad Endorf, erreichte Platz drei. Er setzte seinen Enkel vor der Jakobus-Figur an der Pfarrkirche in Szene und verband so generationsübergreifend Kunst, Religion und Familiengeschichte.
Ein Sonderpreis ging an die Künstlerin Johanna Graf aus Unterkurf, die eine eindrucksvolle Fotocollage mit Kalligraphie-Elementen einreichte. Ihr Bild, das den Jakobus Hospizverein für Stadt und Landkreis Rosenheim thematisiert, liefert eine kreative wie berührende Perspektive auf Fürsorge und Endlichkeit. Franz Gmeiner und Manfred Bär, beide aus Bad Endorf, überzeugten die Jury mit gelungenen Verknüpfungen des Jakobus-Themas mit der Kirche in Mauerkirchen. Überreicht wurden die Preise vor Beginn der letzten Aufführung des Stücks „Jakobus – Zweifler, Pilger, Donnersohn“ im Volkstheater Bad Endorf durch Bürgermeister Alois Loferer, Kurdirektor Peter Helfmeyer und Kulturreferentin Magdalena Restle unter dem Applaus des anwesenden Publikums. Mit dem Fotowettbewerb ging auch die religiöse Spielsaison 2025 in Bad Endorf zu Ende. Knapp 3.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die Inszenierung, darunter zahlreiche Ehrengäste. Rückblickend zeigt sich: Das Theaterstück „Jakobus – Zweifler, Pilger, Donnersohn“ war nicht nur eine aufwendig inszenierte Produktion mit über 60 Mitwirkenden, sondern auch ein künstlerischer und gesellschaftlicher Höhepunkt im kulturellen Programm der Marktgemeinde Bad Endorf.
Besonders gelobt wurden das insgesamt hohe künstlerische Niveau, das glaubwürdige Spiel aller Mitwirkenden sowie die raffinierte Verbindung von Bibelgeschichte und Gegenwart durch das Regie- und Autorenpaar Julia und Werner Hofmann. Auch die von Matthias Linke eigens für das Stück komponierte Musik, die Gesangseinlagen sowie die große Anzahl an Kindern und jugendlichen Darstellern fand Anklang beim Publikum. In besonderem Maße überzeugte Josef Kößlinger durch seine überzeugende Darstellung des Jakobus. Als Dank erhielt er eine handgeschnitzte Holzfigur des Apostels.
Die Theatergesellschaft Bad Endorf bleibt weiterhin aktiv und blickt nach vorn. Einige Spieler proben bereits für das Familienstück „Die Rote Zora und ihre Bande“, das ab dem 27. September 2025 auf dem Gelände des Waldkindergartens in Rankham bei Bad Endorf zur Aufführung kommen wird. „Kunst kennt keine Ferien – sie schreitet vorwärts, egal was kommt“ – so die Sprecher des Theaters von Bad Endorf.
Bericht und Foto: Theatergesellschaft Bad Endorf – von links – 1. BGM Alois Loferer, Raphael Sill (1. Platz), Johanna Graf (Sonderpreis), Markus Hermannsdorfer, Michael Stobrawe (3. Platz), Peter Helfmeyer, Andrea Müller (2. Platz), Franz Gmeiner, Manfred Bär, Erster Vorstand Konrad Schlaipfer




