Kirche

Firmspende für Erwachsene in München

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Kardinal Reinhard Marx hat an die Bedeutung der Gemeinschaft der Christen und deren Stärke in einer zunehmend polarisierten Welt erinnert. „Das Volk Gottes ist in der modernen Welt mit all ihren Schattenseiten ein kraftvolles Zeichen, dass wir Menschen eine Gemeinschaft sind, dass wir ohne Liebe und Hoffnung nicht leben können und dass es einen Gott gibt, der den Weg mit uns geht“, sagte der Erzbischof von München und Freising beim Gottesdienst am Samstagabend, 6. Dezember, in der Jesuitenkirche St. Michael in München, in dem er 19 Frauen und 31 Männern das Sakrament der Firmung spendete. Er hieß sie in der katholischen Kirche willkommen und erinnerte daran, dass die Kraft des Geistes Gottes die Quelle der Hoffnung sei, „die wir so sehr brauchen in dieser Zeit“.

In seiner Predigt zitierte der Kardinal den Jesuitenpater Alfred Delp, der in St. Michael gewirkt hatte und vor 80 Jahren von den Nationalsozialisten ermordet worden war, mit den Worten: „Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt.“ Dieses Grundvertrauen wollen und werden die Menschen gewinnen, wenn sie sich in der Kraft des Heiligen Geistes firmen lassen, so Marx, und sich einfinden in der Gemeinschaft der Hoffnung – „nicht der Angst, nicht der Verzweiflung, nicht der Gewalt!“ Der Geist Gottes führe in die Weite und in die Freiheit, hob der Erzbischof hervor, und das Christentum sei „bei allen Schattenseiten“, die es auch gegeben habe, „dennoch eine große Bewegung der Hoffnung, die deutlich macht: Es gibt immer einen Weg!“ Die katholische Kirche sei eine Kraftquelle und eine wichtige Bewegung weltweit, die allen autoritären Machthabern deutlich sage: „Trotzdem: Wir halten an unserer Hoffnung fest!“

In diesem Jahr empfingen 85 Erwachsene in München von Kardinal Marx das Sakrament der Firmung. Im Jahr 2024 waren es 62 Erwachsene, 2023 waren es 45. Ein Drittel der Bewerberinnen und Bewerber erhält nicht nur die Firmung, sondern konvertiert zugleich in die katholische Kirche. Alle Erwachsenen bereiteten sich in der Glaubensorientierung der Erzdiözese München und Freising in St. Michael bei Pastoralreferent Thomas Hürten auf den Empfang des Sakraments vor. An sieben Abenden setzten sie sich gemeinsam mit Themen wie der Gemeinschaft der Gläubigen, den Sakramenten, dem Glaubensbekenntnis sowie Schuld und Vergebung auseinander. (hor)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat  –  Foto: Hötzelsperger 

 


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Toni Hötzelsperger

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