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Film zum Apfelpfarrer Korbinian Aigner

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN – Filmvorführung und feierlicher Auftakt zur bundesweiten Pflanzaktion von Korbinian-Erinnerungs-Bäumen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen

Der Film EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN von Walter Steffen folgt dem Schicksal des katholischen Priesters Korbinian Aigner, der aufgrund seines Widerstandes gegen das NS-Regime ins KZ Dachau kam. Dort wurde er wie viele Tausende Menschen im gefürchteten „Kräutergarten“ zur Arbeit gezwungen. Unter Lebensgefahr züchtete er zwischen den KZ-Baracken neue Apfelsorten. Seine Züchtung „KZ 3“ hat bis heute überlebt und wird unter dem Namen Korbinians-Apfel weltweit als Erinnerungsbaum gepflanzt. Der Film, in dem es auch ganz stark um Versöhnung und Vergebung geht, wird am 19. September im Sternenzelt der Jugendsiedlung Hochland in Königsdorf gezeigt. Zu der Filmvorführung werden Regisseur Walter Steffen, Schauspieler Karl Knaup, der in dem Film den Priester Korbinian Aigner spielt, sowie der Co-Autor und Hauptprotagonist Gerd Holzheimer kommen. Weitere Ehrengäste aus Politik und Kultur sind eingeladen.

Im Anschluss an die Filmvorführung werden Korbinians-Apfelbäume an die Vertreter von 15 Kommunen und Institutionen im Landkreis Bad Tölz -Wolfratshausen übergeben. Die Idee zu der Pflanzaktion entwickelte Roland Herzog, Leiter der Jugendsiedlung Hochland in Königsdorf, nachdem er den Film gesehen hatte. Die feierliche Veranstaltung am 19. September ist Auftakt einer Kampagne, in deren Zuge neu gepflanzte Korbinians-Bäume an die Opfer des NS-Terrors erinnern und zum Erhalt der Meinungsfreiheit und dem Schutz der Demokratie mahnen soll. Im gesamten Bundesgebiet sind bereits rund 100 Pflanzungen geplant oder erfolgt, u.a in Fürstenfeldbruck, Paffenhofen, Dorfen, Ratzeburg (Schleswig-Holstein) und im Daadener Land (Westerwald).

Regisseur und Produzent Walter Steffen ist begeistert: „Während der Dreharbeiten habe ich mir gewünscht, dass unser Film einige Menschen zu Pflanzungen von Korbinians-Äpfeln inspiriert. Dass nun so viele Kommunen und Initiativen diese Erinnerungsbäume pflanzen, übersteigt jedoch all meine Erwartungen. Ich freue mich zutiefst über die Pflanzaktion der Jugendsiedlung Hochland und wünsche mir, dass sie ein Beispiel sein möge für viele weitere Landkreise und Kommunen. Für mich gibt es kein nachhaltigeres und im wahrsten Sinne so fruchtbares Mahnmal als den Korbinians-Apfel.“

Die Schirmherrschaft für den Film EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN hat Dr. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter des Bundes, übernommen. Außerdem wird der Film unterstützt von Charlotte Knobloch, Präsidentin der Jüdischen Gemeinde München, Romani Rose, Vorsitzender der Sinti und Roma in Deutschland, S.K.H. Herzog Franz von Bayern und vielen anderen Institutionen und Persönlichkeiten.

Der Film hatte zum 80. Jahrestag der Befreiung der KZs am 23. April in München Premiere gefeiert und wurde bereits in mehr als 70 Kinos von mehreren Tausend Menschen gesehen. In zahlreichen Schulvorstellungen hat der Film auch das jugendliche Zielpublikum erreicht und tief beeindruckt. Zum 9. November, dem Schicksalsdatum der Deutschen, wird er nochmals für zwei Wochen bundesweit in den Kinos präsentiert. Ab 20. November wird er bundesweit Schulen, den Medienstellen und für die Erwachsenenbildung zur Verfügung gestellt. Den Vertrieb wird das Katholische Filmwerk übernehmen, das den Film als besonderes Leuchtturmprojekt hervorbringen möchte.

EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN!, Filmvorführung mit Regisseur Walter Steffen, Autor Gerd Holzheimer und Schauspieler Karl Knaup sowie weiteren Ehrengästen am 19. September 2025, 18 Uhr, im Sternenzeit der Jugendsiedlung Hochland in Königsdorf, Rothmühle 1

Bericht, Bilder und weitere Informationen: www.stummerhund.de

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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