Floriansjünger in Rossholzen feiern 300 Jahre Vereinsgeschichte – Auch gestern feierte die Freiwillige Feuerwehr Rossholzen/Steinkirchen am Samerberg ihr 150-jähriges Bestehen. Hinter der aktiven Wehr stehen zwei Vereine, die beide seit 150 Jahren bestehen und 1978 zu einer aktiven Feuerwehr fusionierten.
Fünf Tage lang dauert das Fest. Dabei ist wirklich für jeden etwas geboten. Am Donnerstagabend starteten die Feierlichkeiten mit dem Traditionellen Bieranstich durch den Schirmherrn und ersten Bürgermeister Georg Huber. Am Freitag sorgte Kabarettist „Da Bobbe“ mit seinem Programm „bärig“ für gute Laune im Zelt. Am Samstagabend herrschte das Motto „Oberkrainer trifft Tanzlmusi“ Dabei machten die Preaner Buam und die boarische Bris ihrem Namen alle Ehre und brachten den richtigen Schwung ins Festzelt der Rossholzener Feuerwehr.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war der gestrige Festsonntag. Und es machte den Eindruck, als hätte der heilige Florian als Schutzpatron der Feuerwehrler ein gutes Wort bei Petrus eingelegt, denn das Wetter konnte nicht besser sein. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlich heißen Temperaturen machten sich die Festvereine zusammen mit ihren befreundeten Gästen aus Nah und Fern auf den Weg zum Feldgottesdienst. Auf einem freien Hügel, umrahmt von Obstangern und herrlichem Bergpanorama zelebrierten Diakon Günter Schmitzberger und Kurat Tobias Pastötter die Heilige Messe. Dabei wurden auch zwei neue Fahnenbänder geweiht, die sich die Festvereine gegenseitig widmeten. Die Fahnenjungfrauen Isabell und Elisabeth Huber hatten die ehrenvolle Aufgabe die Bänder zu tragen und sie an die Vereinsfahnen zu knüpfen. Die Geistlichkeiten hielten keine Predigt, sie führten einen Dialog über die Berufung der Feuerwehrleute und was es heißt für eine Sache zu brennen. Die Fürbitten wurden durch die neue Jugendfeuerwehr gestaltet, welche symbolisch mit Gegenständen der Feuerwehr für den Zusammenhalt, die gute Kameradschaft untereinander und um den Schutz der Floriansjünger baten.
Im Anschluss an die heilige Messe richteten Schirmherr und erster Bürgermeister Georg Huber, Landrat Otto Lederer, sowie Kreisbrandinspektor Martin Gruber ihre Grußworte an die Vereine und überbrachten ihre Glückwünsche. Zur Freude aller Feuerwehrleute erschien Landrat Otto Lederer als Mitglied der Feuerwehr Ostermünchen ebenfalls in seiner Uniform. Mit einem Kanonenschuss zum Start marschierten die Vereine, begleitet von den Musikkapellen Samerberg, Nussdorf und Rohrdorf, anschließend im Festzug über die malerische Landschaft der Ortsteile Friesing und Rossholzen zurück zum Festzelt. Mit dabei auch einige Pferdegespanne und historische Gefährte, wie eine Drehleiter der Feuerwehr Brannenburg oder die Handpumpenspritze der Feuerwehr Rossholzen aus dem Jahr 1903, gezogen von Ehrenvorstand Anton Schober mit seinem MAN Bulldog. Angekommen im Festzelt, spielten die Musikkapellen Nussdorf und Samerberg auf und sorgten für ausgelassene Stimmung unter den Gästen, welche den Festsonntag bis abends gebührend ausklingen ließen. Auch für das leibliche Wohl war im voll besetzten Zelt bestens gesorgt.
Die Feierlichkeiten enden heute Abend, bei etwas angenehmeren Temperaturen, mit dem traditionellen Kesselfleischessen. Dabei sorgen die Brandseckmusi und die Baschtler Goaßlschnalzer für beste Unterhaltung.
Bericht und Bilder: Susanne Deindl – Eindrücke vom FFW-Jubiläum in Rossholzen
Bild 1 Die Fahnenjungfrauen von links Isabell Huber und Elisabeth Huber mit den neu geweihten Fahnenbändern
Bild 2 Die malerische Kulisse des Feldgottesdienstes mit den Gebirgsschützen bereit zum Ehrensalut
Bild 3 In der Ehrenkutsche von links Schirmherr und erster Bürgermeister Georg Huber, Kurat Tobias Pastötter, Diakon Günter Schmitzberger und Landrat Otto Lederer
Bild 4 Die Handpumpenspritze der Feuerwehr Rossholzen von 1903, gezogen von Ehrenvorstand Anton Schober mit seinem MAN Bulldog
Bild 5 Das vollbesetzte Festzelt am Festsonntag
Bild 6 Voller Innbrunst – die Musiker der Musikkapellen Nussdorf und Samerberg sorgten für ausgelassene Stimmung im Zelt










