Nach drei großartigen Tagen mit dem Bieranstich und den doppelten Stimmungsabenden mit der Kapelle Josef Menzl und den Lungauern, folgte ein zünftiger Festabend anlässlich des 105-jährigen Gründungsfestes des Trachtenvereins GTEV „Seerose“ in Seebruck. Das gut gefüllte Festzelt an der Pullacher Straße sorgte für einen würdigen Rahmen bei einem zünftigen und bunten Festabend.
Der lange Tag begann aber schon früh morgens im Festzelt. Die Seebrucker Trachtler hatten zum Fünf-Vereine-Preisplatteln geladen, hier zeigte der Trachtler-Nachwuchs aus Kinder- und Jugendgruppen sein Können. Am Abend traf man sich im Strandbadgelände beim Hafenwirt zum Standkonzert mit den Ortsvereinen und deren Fahnenabordnungen. Mit dabei war auch der Patenverein GTEV „Trauntal“ Traunstein und die Festmusik Surberg-Lauter. Von dort war der Abmarsch zum Kriegerdenkmal. In einer kurzen Andacht zelebrierte Wortgottesdienstleiter Hermann Hofstetter das Totengedenken. Trachtenvorstand Anton Huber: „Man kann nicht nur feiern, sondern muss auch an die Verstorbenen denken. Die haben mitunter auch das Ganze aufrechterhalten!“
Nach dem Festzug in das Zelt führte Sprecher Heini Albrecht aus Heutau durch den kurzweiligen Abend. Er stieg ein wenig in die Chronik des Vereines ein und brachte die Gründung im Jahr 1820 und einige witzige Anekdoten von früher näher. Laura Oberloher und Maxi Rothbucher aus der Kindergruppe begrüßten die Gäste im Festzelt. Danach hatte der Nachwuchs schon die ersten Auftritte auf der Bühne. Vorstand Huber begrüßte ebenfalls die Gäste und schweifte kurz aus. „Als ich Vorstand wurde, war das kurz nach Corona. Ich stellte mir die Frage ob das nochmal alles so wird wie es war?“ Doch er wurde eines Besseren belehrt: „Ich bin stolz auf Euch, ihr hat meine Erwartungen mehr als übertroffen“.
Bürgermeister Martin Bartlweber freute sich ebenfalls bei der Festrede: „Es ist mir eine große Ehre, heute hier vor Ihnen zu stehen und das 105-jährige Bestehen unseres geschätzten Trachtenvereins Seebruck zu feiern. Herzlichen Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum! Der Trachtenverein Seebruck ist mehr als nur eine Vereinigung von Menschen, die Tracht tragen – er ist ein lebendiges Symbol für unsere Heimat, unsere Bräuche und unsere Werte“.
Zu den Gratulanten zählten die Freiwillige Feuerwehr Freudendorf aus Franken, der Patenverein „Trauntal Traunstein“, beide übergaben einige Fässer Bier. Der heimische „Göd“ die Wasseracht Seebruck gratulierte ebenfalls mit einem Geschenk. Der stellvertretende Gauvorstand Florian Niedermaier berichtete von 117 Vereinen mit mehr als 42.000 Mitgliedern: „Er ist der größte auf der Welt, hier wird Brauchtum gelebt!“ Danach trat die Gaugruppe auf die Bühne, auch die Truchtlachinger Goaßlschnoiza zeigten bei den Einlagen zwischendurch ihr Können. Mit dem Sterntanz, der in den letzten Wochen immer wieder in der Seebrucker Turnhalle geprobt wurde, wurde der offizielle Teil beendet.
Der Festabend hatte aber noch nicht das Ende, im weitläufigen Areal wurde weitergefeiert, an der Weißbierschank, am Aperolstand und auch in der Bar, hier spielten die „Hausmusiker“ des Trachtenvereins – „Die Hippikrainer“ um Maxi Mühlbauer in der lauen Sommernacht auf.
Bericht und Fotos: Thomas Donhauser
Der Sterntanz war der Höhepunkt des Festabendes des Seebrucker Trachtenvereines beim 105-jährigen Jubiläum. Die große Seerose in der Mitte ist auch mit dem Vereinsnamen verbunden.
Der ganze Stolz des Vereins ist die Kinder und Jugendgruppe





