Veteranenverein Altenbeuern-Neubeuern initiierte aufwendige Restaurierung – Kirchenmaler Michael Pertl mit 88 Jahren auf dem Gerüst

Neubeuern – Mit einer feierlichen Andacht in der Pfarrkirche „Mariä Unbefleckte Empfängnis“ und der anschließenden Segnung im Freien wurde am Sonntag das umfassend restaurierte Kriegerdenkmal an der Ostseite der Neubeurer Pfarrkirche seiner Bestimmung übergeben. Zahlreiche Vereinsabordnungen, Vertreter der Gemeinde, Spender und Unterstützer nahmen an der würdevollen Zeremonie teil.
Pfarrer Christoph Rudolph leitete die Andacht und nahm im Anschluss die Segnung des aufwendig erneuerten Marienfreskos und des Kriegerdenkmals vor. Der Ort der Erinnerung, der an die Gefallenen der beiden Weltkriege sowie an die Toten des Kriegs von 1870/71 erinnert, präsentiert sich nun in neuem Glanz.

n seiner Ansprache dankte Erich Rasinger, Vorstand des Veteranen- und Kriegervereins Altenbeuern-Neubeuern, allen, die das Projekt ermöglicht und unterstützt haben. Unter seiner Federführung hatte der Verein die Initiative zur Restaurierung übernommen.

„Eigentum verpflichtet – Verantwortung übernommen“
In seiner Ansprache dankte Erich Rasinger, Vorstand des Veteranen- und Kriegervereins Altenbeuern-Neubeuern, allen, die das Projekt ermöglicht und unterstützt haben. Unter seiner Federführung hatte der Verein die Initiative zur Restaurierung übernommen.
„Auch wenn wir nicht Eigentümer des Marienbildes sind, sahen wir eine moralische Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen“, so Rasinger. Das bereits 1922 entstandene Fresko sei in den letzten Jahren deutlich in die Jahre gekommen. „Ein weiteres Abwarten wäre keine ehrliche und sinnvolle Alternative gewesen.“

Besonderen Beifall und Respekt erhielt Kirchenmaler, Malermeister und Restaurator Michael Pertl, der im Dezember seinen 88. Geburtstag feiert. In beeindruckender körperlicher und geistiger Verfassung arbeitete er persönlich auf dem Gerüst an der Restaurierung des großflächigen Marienfreskos – ein Werk, das Jahrzehnte lang Wind, Wetter und Sonneneinstrahlung ausgesetzt war.

Ein Meisterwerk im hohen Alter
Besonderen Beifall und Respekt erhielt Kirchenmaler, Malermeister und Restaurator Michael Pertl, der im Dezember seinen 88. Geburtstag feiert. In beeindruckender körperlicher und geistiger Verfassung arbeitete er persönlich auf dem Gerüst an der Restaurierung des großflächigen Marienfreskos – ein Werk, das Jahrzehnte lang Wind, Wetter und Sonneneinstrahlung ausgesetzt war.
 „Es war seit vielen Jahren sein Herzenswunsch, dieses Bild wieder in seiner ursprünglichen Schönheit erstrahlen zu lassen“, würdigte Rasinger den Neubeurer Handwerksmeister, der als unmittelbarer Nachbar der Kirche täglich an seinem Lebenswerk vorbeiging.
Pertl übernahm nicht nur die Restaurierung des großen Freskos über dem Denkmal, sondern auch die Überarbeitung der weiteren Außenmalereien an der Pfarrkirche, einschließlich des Bereichs rund um die Turmuhr.
Das ursprüngliche Marienbild stammt vom bekannten Kirchenmaler Oskar Martin-Amorbach, der in den 1920er-Jahren am Samerberg lebte und in Roßholzen seine letzte Ruhestätte fand.

Restaurierung als Gemeinschaftswerk
Rasinger hob hervor, dass das Projekt ohne die enge Zusammenarbeit vieler Beteiligter nicht möglich gewesen wäre. Er dankte der Kirchenverwaltung – insbesondere Konrad Stuffer – sowie der Verwaltungsleiterin des Pfarrverbands, Monika Rummenholl, für die Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde.
Auch die Unterstützung aus der Bürgerschaft war groß: Andi Leitner stellte sein Gerüst kostenlos zur Verfügung, Tobias Holzner eine Hebebühne. Die Trachtenfrauen des Neubeurer Trachtenvereins, organisiert von Elisabeth Hoffmann, banden die Girlanden zur festlichen Umrahmung. Die Theatergemeinschaft Neubeuern unterstützte mit einer großzügigen Spende die Neugestaltung der Bepflanzung unterhalb der Gedenktafeln.

Bürgermeister Christoph Schneider würdigte das Engagement des Veteranenvereins und aller Helfer in seiner Ansprache als „vorbildliches Beispiel gelebter Verantwortung für das kulturelle Erbe unserer Gemeinde“.

Für die Überarbeitung der Inschriften und Steinplatten zeichnete Florian Paul, stellvertretender Vorsitzender des Veteranenvereins, gemeinsam mit Steinmetz Anton Limmer aus Brannenburg verantwortlich. Die handwerklichen Arbeiten am Denkmal selbst übernahm Hans Heibler, Schriftführer des Vereins.

Pfarrer Christoph Rudolph leitete die Andacht und nahm im Anschluss die Segnung des aufwendig erneuerten Marienfreskos und des Kriegerdenkmals vor.

Breite Unterstützung aus Gemeinde und Region
Bürgermeister Christoph Schneider würdigte das Engagement des Veteranenvereins und aller Helfer in seiner Ansprache als „vorbildliches Beispiel gelebter Verantwortung für das kulturelle Erbe unserer Gemeinde“.
Finanzielle Unterstützung kam vom Erzbischöflichen Ordinariat München, von Ursula und Walter Schatt, vom Zementwerk Rohrdorf und der Firma Rohrdorfer Sand und Kies. Auch der Trachtenverein „Edelweiß“ Neubeuern beteiligte sich mit einem Spendenbeitrag aus dem Erlös des Trachten- und Handwerkermarktes.

Sechs Gedenktafeln aus Stein des Bürgls in Altenbeuern erinnern an über 160 Gefallene und Vermisste der beiden Weltkriege sowie des Kriegs 1870/71.

Nach der Segnung neigten die Fahnenabordnungen die Vereinsfahnen am Denkmal, bevor sich die Teilnehmer im Hotel Hofwirt am Marktplatz zu einem geselligen Mittagessen trafen. In Gesprächen wurde nochmals deutlich, wie sehr das Projekt Gemeinschaft, Dankbarkeit und Heimatverbundenheit vereint.

Im Anschluss trafen sich die Teilnehmer im Hotel Hofwirt am Marktplatz zu einem geselligen Mittagessen.

Historischer Hintergrund
Das Kriegerdenkmal an der Ostseite der Pfarrkirche wurde 1922 errichtet – im gleichen Jahr wie das darüberliegende Marienfresko. Es besteht aus sechs Gedenktafeln aus Stein des Bürgls in Altenbeuern und erinnert an über 160 Gefallene und Vermisste der beiden Weltkriege sowie des Kriegs 1870/71.
Mit der nun abgeschlossenen Restaurierung bleibt dieses Ensemble aus Kunst, Erinnerung und Glauben als bedeutendes Kulturerbe Neubeuerns erhalten.

Text & Fotos: Rainer Nitzsche
 | Fotos: Einweihungsfeier an der Pfarrkirche Neubeuern – Andacht, Segnung, Ansprachen und geselliges Beisammensein im Hofwirt.

 

 

 

 

 

 

 


Redaktion

Rainer Nitzsche

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Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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