Veranstaltungsformat „Dreierlei“ erstmals zum 8. Dialekt-Stammtisch des FBSD – Innviertler Mundautor Helmut Wurmhöringer, Haberer-Zwoagsang und Hirangl-Musi gestalten öffentliche Veranstaltung
Wenn sich Gleichgesinnte treffen, dann entsteht oft viel Gutes. So ist es nämlich passiert, als sich der aus dem oberösterreichischen Innviertel stammende Mundartautor Helmut Wurmhöringer und Siegfried Bradl vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) auf den Deggendorfer Mundarttagen bei einer Veranstaltung, die sie gemeinsam bestritten, kennengelernt haben. Es dauert nicht lange bis man feststellte, dass man für die gleiche Sache brennt: Dialekt, Volksmusik und Volksgesang. Verbunden ist damit natürlich auch die Erhaltung und Weiter-führung unserer gesamten Volkskultur, die einen wunderbaren Schatz darstellt.
Lange Rede, kurzer Sinn! Man war sich sehr rasch einig, dass man sich mehr austauschen und gemeinsam Aktivitäten entwickeln möchte. Mit dem 8. Dialekt-Stammtisch des FBSD-Landschaftsverbandes „Zwischen Lech & Isar“ bietet sich nun dafür die beste Gelegenheit. Mit „Dreierlei“, d.h. Dialektgedichte und -geschichten, bairische Instrumentalmusik und Volkslieder, wird das Ganze zu einer öffentlichen Veranstaltung. Neben allen Mitgliedern des Vereins ist die gesamte Bevölkerung in und um Altomünster herzlich dazu eingeladen, um das bisher noch nie dagewesene Veranstaltungsformat kennen zu lernen. Besonders interessant dürfte dabei werden, wie das „Innviertlerische“ klingt und wie es sich zum Bairischen unterscheidet.
Helmut Wurmhöringer ist ein begnadeter Mundartautor, Mitglied im Stelzhamerbund und bei den Obernzeller Poeten, hat mehrere Bücher geschrieben, wurde mit dem Kulturpreis der Stadt Passau ausgezeichnet und organisiert viele Lesungen sowie Veranstaltungen im oberösterreichischen und bayerischen Raum. Für „Mundart in Lyrik“ und „Schriftsprache in Prosa“ hat er Anerkennungs- und Sonderpreise bekommen. Das Repertoire des Haberer-Zwoagsangs und der Hirangl-Musi reicht vom regionalen Liedgut, das den weltlichen Jahreslauf und das Kirchenjahr sowie die damit verbundenen Themen umfasst, den menschlichen Lebensstationen von der Wiege bis zur Bahre begleitet, bis hin zu lustigen Liedern im Wirtshaus und allen anderen Anlässen. Beide Gruppen sind weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt.
Die öffentliche FBSD-Veranstaltung findet am Freitag, 21. November, 19 Uhr, im Brauereigasthof Maierbräu Altomünster statt. Bereits ab 18 Uhr besteht die Möglichkeit zum Abendessen.
Da das Jahr zu Ende geht und der Advent nicht mehr weit ist, haben sich die Akteure entschlossen eine unterhaltsame Adventslesung unter dem Motto „s’Johr gäht am End zua“ anzubieten. Neben Gedichten und Geschichten, die in Innviertler Mundart vorgetragen werden, wird die Veranstaltung vom Haberer-Zwoagsang und der Hirangl-Musi mit traditioneller, bairischer Volksmusik umrahmt.
Da die Gelegenheit sicher viele nützen werden, um sich auf die „staade Zeit“ einzustimmen, wird aus Planungsgründen gebeten sich bis 19. November anzumelden bei: Siegfried Bradl, FBSD-LV-Sprecher „Zwischen Lech und Isar“ und Volksmusikberater des Landkreises Aichach-Friedberg, Tel. 08254-8665, Mob. 0172-8572623 (inkl. WhatsApp), E-Mail: siegfried.bradl@web.de
Selbstverständlich können dann auch Kurzentschlossene immer noch gerne mit dazustoßen.
Bericht und Fotos: Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V.
