Sachrang gilt seit jeher als eines der schneesichersten Gebiete im Chiemgau. Umso bemerkenswerter – ja fast befremdlich – ist der Anblick, der sich derzeit bietet: Eine Woche vor Weihnachten liegen nur noch ein paar Schneereste vom Ende November, als es eine dünne Schneedecke gab, Langlaufen und Rodeln möglich war und man hoffnungsvoll auf die kommende Wintersportsaison blicken konnte.
Die heute aufgenommenen Fotos zeigen grüne Wiesen, schneefreie Straßen und eine Landschaft, die eher an einen milden Herbst als an die stillste Zeit des Jahres erinnert. Ältere Einheimische können sich nicht erinnern, dass es um diese Jahreszeit jemals so schneefrei war.
Was früher selbstverständlich war – weiße Weihnachten, tief verschneite Felder , gespurte Loipen und Liftbetrieb – scheint zunehmend zur Ausnahme zu werden. Der aktuelle Zustand ist kein einzelnes Wetterphänomen mehr, sondern fügt sich ein in eine Reihe außergewöhnlich milder Winter der vergangenen Jahre. Gerade in einer Region, die traditionell vom Winter, vom Tourismus und von der Natur lebt, stimmt dieser Anblick nachdenklich. Das „Schneeloch“ ohne Schnee ist mehr als nur eine Momentaufnahme – es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich etwas verändert.










