An heißen Sommertagen gibt es kaum etwas Besseres, als sich im Schwimmbad zu erfrischen – ob beim Kopfsprung ins Becken, beim Sonnen auf der Liegewiese oder mit einem kühlen Eis in der Hand. Doch die kleine Auszeit vom Alltag ist in diesem Sommer etwas kostspieliger geworden: Der Besuch eines Schwimmbads war im Juli 2025 um 5,4 Prozent teurer als im Juli des Vorjahres. Badebekleidung und Speiseeis sind hingegen zum Teil günstiger zu haben. Wer auf der Suche nach einer Abkühlung ist, muss in Bayern im Schnitt 3,3 Kilometer bis zur nächsten Freiluft-Badegelegenheit zurücklegen. Die kürzesten Wege gibt es in Oberbayern – hier sind es durchschnittlich nur 2,8 Kilometer. Für Sicherheit und reibungslosen Ablauf an Beckenrand und Sprungturm sorgen die Fachangestellten für Bäderbetriebe. Im Jahr 2023 haben in Bayern 90 Personen eine entsprechende Ausbildung begonnen. Die meisten Auszubildenden bringen einen Realschulabschluss mit – das mittlere Einstiegsalter liegt bei 18 Jahren.
Fürth. Die Sommerferien sind im vollen Gange, die Temperaturen steigen wieder, und Schwimmbäder sowie natürliche Badestellen bieten eine willkommene Abkühlung. Ein Anlass, statistische Daten zur laufenden Badesaison auszuwerten.
Eintritts-, Eis- und Badebekleidungspreise
Die Eintrittspreise für Schwimmbäder sind laut Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik im Freistaat zwischen Juli 2024 und Juli 2025 um 5,4 Prozent gestiegen. Badebekleidung für Damen ist 1,2 Prozent teurer geworden, Herrenbadebekleidung kann dagegen um 3,8 Prozent günstiger erworben werden. Für einen Eisbecher oder ein Dessert im Restaurant oder Café müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Juli 2025 im Vergleich zum Juli 2024 4,0 Prozent mehr bezahlen. Die Preise für Speiseeis (im Einzelhandel) sind gegenüber dem Juli 2024 um 1,2 Prozent gesunken. Zum Vergleich: der Verbraucherpreisindex ist im Juli 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent gestiegen (siehe Pressemitteilung).
Freiluftbadegelegenheiten im Schnitt drei Kilometer vom Wohnort entfernt
Das Freibad ist für viele die erste Adresse, aber auch Seen und Flüssen laden zur kühlen Erholung im Sommer ein. Im Mittel liegen 3,3 Kilometer zwischen dem Wohnort und der nächsten Freiluft-Badegelegenheit in Bayern, was Freibäder und EU-Badestellen einschließt. Berücksichtigt man indes alle Arten von Schwimmbädern, also auch Thermen, Erlebnis- und Hallenbäder, beträgt die durchschnittliche Entfernung sogar nur 2,7 Kilometer.
Die kürzesten Entfernungen zu Freiluftbadegelegenheiten sind dabei im Regierungsbezirk Oberbayern zu finden. Dort liegt die durchschnittliche Distanz zur nächsten Badegelegenheit an der frischen Luft bei 2,8 Kilometern. Für die Bevölkerung im Regierungsbezirk Oberfranken ist die nächste Badegelegenheit mit 4,3 Kilometern am weitesten weg.
Die Entfernung zwischen Wohn- und Badeort wird als Luftlinie (kürzeste Strecke) berechnet.1) Die Daten zu den Wohnorten stammen aus dem Zensus 2022. Als Badeorte werden in Bayern Frei-, Strand-, Hallen- und Erlebnisbäder, Thermen sowie natürliche Badestellen berücksichtigt. Ein kurzer Beitrag zur Methodik ist in der Juli Ausgabe der Monatszeitschrift Bayern in Zahlen zu finden.
Nachwuchs in den Bäderbetrieben leicht steigend
Für einen sicheren und reibungslosen Badebetrieb sorgt in den Schwimmbädern qualifiziertes Fachpersonal, welches im Notfall Erste Hilfe leisten kann. Im Jahr 2023 haben laut Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik 90 Personen in Bayern eine Ausbildung zur Fachangestellten bzw. zum Fachangestellten für Bäderbetriebe begonnen. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 23,3 Prozent. 85 Personen haben im selben Jahr ihre Abschlussprüfung als Fachangestellte oder Fachangestellter für Bäderbetriebe erfolgreich bestanden. Das entspricht einem Rückgang um 29,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Obwohl für die Ausbildung kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt ist, hatten 2023 mit einem Anteil von 64,5 Prozent die meisten Auszubildenden einen Realschulabschluss, gefolgt vom Hauptschulabschluss mit 26,0 Prozent und der Hochschul- bzw. Fachreife mit 6,0 Prozent. Keinen Abschluss oder einen Abschluss, der im deutschen Bildungssystem kein direktes Äquivalent hat, hatten rund 3,5 Prozent. Rund 73,5 Prozent der Auszubildenden waren männlich, 26,5 Prozent weiblich. 50 Prozent der Auszubildenden waren älter als 18 Jahre (Median), 50 Prozent entsprechend jünger.
Für die Ausbildung in vielen Betrieben sind die Meisterinnen und Meister für Bäderbetriebe zuständig. Eine Meisterprüfung legten im Jahr 2023 31 Personen erfolgreich ab, genauso viele Personen wie im Jahr 2022. Unter den neuen Meisterinnen und Meistern waren acht Frauen und 23 Männer.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Archiv-Foto: Rainer Nitzsche: Naturbad auf dem Samerberg (Hinweis: Cafe Innig am Samerberger Naturbad hat in diesen sonnigen Sommertagen ab mittags geöffnet)




