Vor Kurzem durfte Hans Walleitner, Vorstand des Trachtenvereins Schlierachtaler Hausham, eine ganz besondere Bestellung abholen: die letzte handgemachte Lederhose aus der Haushamer Säcklerei Lichtenauer. Nach fast 80 Jahren schließt das Trachtengeschäft in der Haushamer Mitte.
Eröffnet hat Fritz Lichtenauer sein Geschäft in der Schlierseerstraße bereits 1947, Tochter Fritzi übernahm den Meisterbetrieb im Jahre 1969, zehn Jahre später wurde das Ladengeschäft auf die heutige Größe im gesamten Erdgeschoss erweitert.
„Rund dreißig Stunden Arbeit stecken in einer handbestickten Lederhose“, erklärte Fritzi bei der Übergabe der Hose dem Trachtenvorstand nebst seinem Stellvertreter Leonhard Röpfl sowie ersten Kassier Gerhard Niedermeier. Jahre lang hat Fritzi Heil eng mit den Haushamer Trachtlern zusammen gearbeitet und sie fesch ausgestattet mit Lederhosen und den passenden Haushamer Trägern. Auch bei den Christbaumversteigerungen des Vereins wurden sie stets gut unterstützt. „Unsere Haus und Hof Schneiderei“, betitelte Hans Walleitner das jahrzehntelange Schaffen Fritzis. Doch nicht nur Haushamer wurden ausgestattet, auch etliche Trachtler des amerikanischen Partnervereins Schlierachtaler Stamm New York. „Halb Amerika trägt Lederhosen der Lichtenauers“, scherzte Kassier Niedermeier.
Die anwesende Vorstandschaft der Schlierachtaler wünschte Fritzi deshalb einen „wohlverdienten Ruhestand“ und dankte für die unzähligen Gwandstücke.
Bericht und Foto: Sabrina Jäger, 1. Schriftführerin Trachtenverein Schlierachtaler Hausham – Oberlandler Gauverband – über die letzte neue Lederhose freute sich Haushamer Trachtenvorstand Hans Walleitner (r.). Zusammen mit seinem Stellvertreter Leonhard Röpfl (l.) und erstem Kassier Gerhard Niedermeier (2.v.l.) dankte er Fritzi Heil für die jahrzehntelange Zusammenarbeit.




