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Diamantene Hochzeit in Pittenhart

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Viele Pittenharter werden sich noch an den Samstag, Mitte September 1965 erinnern, als die 20ig jährige Maria Strell aus Lochen und der 25 Jahre alte Herman Thusbaß bei schönstem Herbstwetter geheiratet haben. Heute am 18. September 2025 jährt sich ihr Hochzeitstag zum 60. Mal.

In der Pittenharter Pfarrkirche St. Nikolaus hat der damalige Pfarrer Valentin Gschlößl den Ehebund besiegelt, zur Feier ging es dann in den Saal des Gasthauses Brandl. Mit Hochzeitslader Hans Fenzl wurde eine griabige und lustige Hochzeit gefeiert, zu der auch eingangs das Suppensalzen der Braut und Brautmutter gehörte, wie die Dankverserl des Hochzeitsladers an die geladenen Gäste, das Brautverziehen und das anschließende Weinstüberl beim Prangl-Wirt. Abends haben Hochzeitsgäste ihre Ehrentänze getanzt und die Draufgeher kräftig mitgefeiert.

Die Jubelbraut hat etwas schmunzelnd erzählt, dass sie als junges Mädchen immer sagte: „na, nach Pinhard mag ich nie“ und sie erinnert sich auch an die Worte ihrer Mama „Dirndl wo ma hi speibt, da muss ma zsamm schlecka“. Inzwischen sind es schon 60 Jahre wo die Mary, wie sie überall genannt wird mit ihrem Herman in der Eichenstraße in Pittenhart wohnt. Schon Anfang der 1960iger Jahre hat Herman Thusbaß in dem damaligen Neubaugebiet im Pittenharter Nord-Osten ein Grundstück gekauft und mit dem Hausbau begonnen, dass er dann mit seiner Mary fertiggestellt hat und in das nach der Hochzeit eingezogen wurde.  Den ältesten Sohn, der Pittenharter Postleute Maria und Hans Thusbaß zog nach seiner Schulzeit in Pittenhart, der Ausbildung bei der Firma Knott in Eggstätt weiter in die Welt hinaus. Lange Zeit hat er in München gelebt und bei der, zu dem Eggstätter Unternehmen gehörenden, der Firma Südbremsen gearbeitet. Der Kontakt zu seinen Freunden im Chiemgau wurde an den Wochenenden immer fleißig gepflegt, eine sehr enge Freundschaft hat den Herman mit den Strell-Burschen von Lochen verbunden, bei denen er oft zu Besuch war. So ganz nebenbei hat er in Lochen auch seine spätere Frau kennen gelernt. Die Schwester der Strell-Buam nahm lange  Zeit reis aus, wenn der Herman kam, die zog es mehr Richtung Amerang, wo sie zur Schule ging und ihre Freunde lebten.

Wie beide heute erzählen hat es dann doch irgendwann zwischen ihnen gefunkt und sie haben sich ineinander verliebt. Auf einen Heiratsantrag wartet die Jubelbraut noch bis heute, denn nachdem die Mutter von Herman beim Pfarrer das Aufgebot bestellt hatte, wurde einfach geheiratet. Wie alles vor der Hochzeit auf die letzte Minute organisiert wurde, so auch die Fertigstellung ihres Hauses. Viel Gedanken über die Zukunft haben wir uns nicht gemacht, wie sich Mary Thusbaß erinnert und dass sie zur Hochzeitsreise nach Bibione Pineda gefahren sind.

Dass es damals die richtige Entscheidung war, zeigen die vielen Jahre, in denen die Beiden die guten, als auch schlechteren Zeiten gemeistert haben. Drei Kinder, Hermann im August 1966, Roswitha im Dezember 1969 und Gerhard im Januar 1971 wurden dem Paar geschenkt. Inzwischen gehören ein Schwiegersohn, zwei Schwiegertöchter und fünf Enkel und ein Urenkel zur Familie. Ein großer und trauriger Schicksalsschlag war es für die ganze Familie, als im September 2017 der Enkel Maxi tödlich verunglückte.

Den Ehrentag will das Jubelpaar in Ruhe verbringen, mit den Kindern, Enkeln und Urenkel zum  Essen gehen und sich mit den Geschwistern zum Nachmittagskaffee treffen, denn gefeiert haben sie dieses Jahr schon ausgiebig, war doch im März der 85. Geburtstag von Herman und im Mai der 80. Geburtstag von Mary, die mit Familie und Freunden ausgiebig gefeiert wurden.

Bericht, Bilder und Repro: Emmy Künzner-Hingerl

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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