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Demenzwoche mit Burghauser Beteiligung

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Burghauser Selbsthilfegruppe für Angehörige von Demenzerkrankten gestaltet im Rahmen der 6. Bayerischen Demenzwoche vom 19. bis 28. September 2025 ein eigenes Programm. In Kooperation mit dem Seniorenbüro der Stadt Burghausen und der Stadtbibliothek Burghausen werden verschiedene Veranstaltungen angeboten, die Betroffene, Angehörige sowie Fachkräfte zusammenbringen.

„Es ist uns ein großes Anliegen, das Thema Demenz aus der Tabuzone zu holen. Mit gezielter Aufklärung möchten wir Ängste abbauen und Verständnis fördern“, betont Veronika Alfranseder, Leiterin Seniorenbüro und Quartiersmanagerin der Stadt Burghausen.

Information, Unterstützung und Vernetzung: Das Programm

Am Donnerstag, 18. September, um 19 Uhr lädt die Stadtbibliothek zum literarischen Themenabend „Bibliothek der Erinnerung – Literarischer Themenabend Demenz“ ein. Angehörige von Demenzerkrankten stellen dabei hilfreiche Bücher zum Thema vor. Der Abend bietet Raum für Austausch und gibt neue Impulse im Umgang mit der Krankheit. Der Themenabend ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Am Freitag, 26. September, um 20 Uhr wird im Ankersaal der Spielfilm „Romys Salon“ gezeigt. Zwei Tage später, am Sonntag, 28. September, folgt ebenfalls im Ankersaal um 20 Uhr die Vorführung des Dokumentarfilms „Diagnose Demenz: Schrecken ohne Gespenst“.

Am Dienstag, 30. September, um 18 Uhr referiert Monika Auberger im Bürgerhaus zum Thema „Demenz – Krankheitsbild und Verlauf“. Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Begleitend zum Programm präsentiert die Stadtbibliothek von 19. bis 28. September während der Öffnungszeiten eine thematische Bücherwand, die zur vertiefenden Beschäftigung mit der Thematik einlädt. Veronika Alfranseder möchte mit dem Programm insbesondere an Angehörige von Demenzerkrankten, erreichen, die im Alltag vor großen Herausforderungen stehen. „Darüber hinaus sind auch Pflegekräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hausarztpraxen eingeladen. Ziel ist es, über Demenz zu informieren, ein besseres Verständnis zu schaffen und insbesondere auf die frühe Erkennung von Symptomen aufmerksam zu machen“, so Alfranseder. „Wir werden in der Bibliothek auch einen zusätzlichen Büchertisch gestalten. Neben sehr guter Fachliteratur gibt es sogar Kinderbücher, die sich dem Thema widmen und die wir gerne vorstellen“, ergänzt Christin Moll, Leiterin der Stadtbibliothek Burghausen.

Nächstes Treffen der Selbsthilfegruppe:

In Burghausen gibt es auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Demenzerkrankten. Diese trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 16 Uhr im Haus der Familie – das nächste Mal am Mittwoch, den 1. Oktober 2025. Es besteht die Möglichkeit, auch gemeinsam mit dem erkrankten Angehörigen zu kommen. Für diese Zeit wird eine Betreuung im Nebenraum organisiert. Für diese Aufgabe werden noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht. Ansprechpartner ist Georg Prantl (Tel. 08677/64986). Die Gruppe organisiert zudem regelmäßig gemeinsame Ausflüge zusammen mit den Betroffenen. Weitere Informationen dazu auf der Website: http://www.selbsthilfe-demenz-burghausen.de

Neue Gesichter sind jederzeit willkommen – selbstverständlich nicht nur aus Burghausen, sondern auch aus dem Umland. Denn: Demenz geht uns alle an.

Hintergrund: Immer mehr Menschen von Demenz betroffen

In Bayern leben derzeit rund 270.000 Menschen mit Demenz – Tendenz steigend. Mit der Demenzwoche soll das Thema bewusst ins Zentrum der Gesellschaft rücken. Veranstaltungen in ganz Bayern laden dazu ein, sich zu informieren, auszutauschen und ein Zeichen für Offenheit und Verständnis zu setzen.

Foto 1: Veronika Alfranseder, Leiterin Seniorenbüro und Quartiersmanagerin der Stadt Burghausen und Christin Moll, Leiterin der Stadtbibliothek Burghausen präsentieren das Plakat zur 6. Bayerischen Demenzwoche, an der sich auch Burghausen mit einem eigenen Programm beteiligt.

Foto 2: Claudia Lauermann (v.l.), Georg Prantl und Beate Öztürk haben alle Angehörige, die von Demenz betroffen sind bzw. waren. Sie bilden sozusagen mit einem kleinen Team den Kopf der Selbsthilfegruppe. Zwischen zehn und zwölf Personen kommen zu den monatlichen Treffen. Bei den Treffen steht der Austausch im Fokus, aber auch der Trost und die Beratung, etwa zu der Frage, kann ich meinen Angehörigen ins Pflegeheim geben?

Bericht und Bilder: Stadt Burghausen / köx

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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