Bei der Herbstgauversammlung der „Loisachtaler“ verabschiedete sich Sepp Ponholzer nach 17 Jahren als erster Gauvorstand. Wie bereits lange angekündigt, kandidierte er nicht für eine weitere Amtsperiode.
In einer emotionalen Rede blickte er zurück auf seinen trachtlerischen Werdegang – zunächst als 2. Vorstand der „Waxnstoana“ Antdorf (bis 2010), ab 2004 zusätzlich als 2. Gauvorstand und seit 2008, nach dem überraschenden Tod von Georg Schuster, als 1. Gauvorstand des Loisachtaler Gauverbands – mit Hans Hagn als 2. Gauvorstand an seiner Seite. Ein besonderer Dank galt seiner Ehefrau Petra, seinen Kindern und Eltern, ohne die ein Engagement in diesem Umfang nicht möglich gewesen wäre. Begonnen hatte dies bereits 2009, als er als unerfahrener, junger Gauvorstand die Verantwortung für das Gaufest im eigenen Dorf mittrug. Es folgten die Einweihung des Trachtenkulturzentrums Holzhausen 2015 und das Gaufest in Penzberg im gleichen Jahr, das federführend vom Loisachgau veranstaltet wurde. Unvergessen bleibt auch die erste Rom-Reise, bestens organisiert vom Bayerischen Pilgerbüro. Einen Kraftakt, der nur durch die zahlreichen helfenden Hände gemeistert werden konnte, stellte die Landestagung 2019 in Bad Tölz dar.
Ponholzer erinnerte zudem an die drei Vorsitzenden des Bayerischen Trachtenverbands Dufter, Bertl und Frey sowie an verschiedene Landräte und Bürgermeister, die während seiner Amtszeit verlässliche Wegbegleiter wurden. Im Laufe seiner Zeit als Gauvorstand musste von vielen Trachtenkameraden Abschied genommen werden; besonders traurig waren die Verluste junger Trachtler, wie 2017 Christian Wiedenbauer und 2018 der erste Gaukassier Willi Frohnauer. Bedauerlich ist auch, dass sich in den letzten Jahren vier Vereine im Loisachgau aufgelöst haben – und nicht zuletzt, dass es trotz intensiver Bemühungen nicht gelang, für 2026 einen Ausrichter für das Loisachgaufest zu finden. Vor allem bleiben jedoch die positiven Ereignisse in Erinnerung: bereichernde Begegnungen und viele Veranstaltungen, bei denen Ponholzer seinen „Akku“ wieder aufladen konnte.
Zur Erinnerung überreichte ihm Gauehrenmitglied und Weggefährte Hans Hagn eine Tafel, auf der alle Vereinszeichen des Loisachgaus angebracht sind. Die Versammlung erhob sich von den Plätzen und dankte mit lang anhaltendem Applaus. “Lieber Sepp, Vergelt’s Gott für Deinen langjährigen Einsatz zum Wohle des Loisachgaus”, so Hans Hagn.
Nach neun Jahren Verantwortung als Musikwartin im Loisachgau legte Maria Bader ihr Amt nieder und stand für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Wahl. Zukünftig ist sie als Schriftführerin des Sachgebiets „Volksmusik“ im Bayerischen Trachtenverband tätig. Die große Wertschätzung, die ihr entgegengebracht wurde, brachte sie mit den Worten zum Ausdruck: „Einen Garten zu pflegen heißt, an die Zukunft zu glauben.“ Auch Tanja Feser verabschiedete sich nach acht Jahren aus dem Gauausschuss – zunächst als Gaudirndlvertreterin, in der letzten Amtsperiode als Trachtenwartin. Der neue Gauvorstand Philipp Bodenburg dankte beiden für ihre geleistete Arbeit und überreichte jeweils einen Blumenstrauß.
Das Foto zeigt von links: Philipp Bodenburg, Hans Hagn, Tanja Feser, Sepp Ponholzer, Maria Bader und Christian Barisch.
Bericht: Andi Wachs – Foto: Marvin Reim




