Kirchberg/Schröding. Die Theatergruppe Kirchberg bringt heuer eine Komödie in drei Akten von Peter Landstorfer unter der Regie von Christine Wenhart im neuen Bürgersaal in Schröding, Holzlandgemeinde Kirchberg, zur Aufführung. Mit viel Ergeiz, wochenlanger Proben und Einstudierung der einzelnen Spielszenen und Freude am Spiel waren die “jungen” Laiendarsteller engagiert am Werke. Mit Begeisterung und mit viel Beifall honorierten die Besucher und Gäste die ersten beiden Aufführungen.
Bei dem Theaterstück in drei Akten war die Rollenverteilung optimal gelungen, jedem Laienspieler war sein Partie wie auf dem Leib geschnitten und so kamen die zahlreichen Zuschauer aus dem Lachen nicht heraus. Derb, wizig, urbairisch. So präsentierte sich die Kirchberger Theatergruppe im neuen Schrödinger Bürgersaal. Kurz zum Inhalt des Aufführungsstücks: „Geiz ist geil – aber keine Lösung fürs Leben.“ Jeder kennt einen Pfenningfuchser und weiß, wie sehr so einer seine Mitmenschen drangsalieren kann. In diesem Stück der Theatergruppe Kirchberg Theatergruppe wird einem chronischen Geizhals allerdings eine schmerzhafte Lektion erteilt. Der Großbauer und Kiesgrubenbesitzer, ein Geizhals durch und durch. Sein Gesinde muss sogar die Schwammerl abgeben, die es beim Waldausputzen findet oder das übriggebliebene Geld vom Erntedankfest auf Heller und Pfennig mit ihm abrechnen. Sparen, wo es nur geht. Das ist seine große Leidenschaft. Das geht sogar so weit, dass seine Dienstboten, der Knecht und die Magd das Stroh und die Erde das sie mit ihren dreckigen Schuhen in die gute Stube tragen, zusammenkehren und aufs Feld zurückbringen müssen. Denn: „Wenn man des hochrechnet, könnte man einen halben Zentner Kartoffeln mehr ernten“, meint der Bauer.
So ist er halt, alle haben sich an ihn schon gewöhnt, keiner murrt, wenn die Knödel nach Größe genau verteilt werden. Und wenn’s klopft, räumt die Wirtschafterin automatisch das Essen weg. Sogar das Klopapier aus alten Zeitungsseiten wird abgezählt, „sonst wird der Arsch noch gscheider als der Kopf“. Den Frauen steht der Bauer seit vielen Jahren sehr misstrauisch gegenüber, obwohl die Zwagerin, eine alte Jungfer ihm versichert: „Du glaubst doch nicht, dass ich auf dein Geld aus bin.“ Trotzdem bezeichnet er sie als „Häuslschleicherin“. Die Ordenschwester mit unnachahmlichen Augenaufschlag) wundert sich nicht, wenn sie bei der Bitte um eine Kleiderspende nur ein paar abgetragene wollene Socken bekommt. Denn so ist er halt, der Bauer. Sein bester Freund, der Schuster versucht immer wieder, den Bauer zu überzeugen, dass „das Geld nur einen Sinn hat, wenn man es in Freude umsetzt und nicht nur anschaut“. Der Schuster meint mit der Freude das Essen und Trinken im Wirtshaus. Doch der Bauer glaubt das nicht. Er zählt und versteckt sein Geld lieber, denn der Sparkasse traut er auch nicht. So gibt er auch für eigentlich notwendige Reparaturen kein Geld aus. Der marode Zaun vorm Haus müsste dringend repariert werden. Doch seine Leute sollen lieber auf dem Feld draußen arbeiten. „Das bringt mehr ein als ein Zaun, der schön ausschaut“, meint er. Doch genau dieser Zaun wird ihm zum Verhängnis, als er voller Wut über ein kaputtes Schuhbandl nach draußen rennt und in einen rostigen Nagel tritt. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf und auf den rostigen Nagel droht eine Blutvergiftung. Mehr wird an dieser Stele nicht verraten. Häufiger Zwischenapplaus und viel Gelächter bildeten das Brot der Künstler.
Die wirklich gelungene Aufführung war ein voller Erfolg für die gesamte Spielgruppe. Die Mitwirkende in diesem Stück sind: Manuel Schefthaler, Hannes Grandinger, Konrad Wegmann, Simone Hofmaier, Angelika Weber, Monika Eifert, Lisa Rutzmoser, Michael Huber und Thomas Huber. Die Spielleitung hat die Christine Wenhart, Souffleuse Christine Strohmaier, Maske übernehmen die Christine Bauer und die Lea Hofmaier. Die einzelnen Spielrollen wurden optimal besetzt. Das mit viel Humor gewürzte Theaterstück hat in den Laienspielern hervorragende Darsteller gefunden. Am Ende dieser Aufführung erhielten die Akteure vom Publikum reichlich Applaus, den sie sich mehr als verdient hatten. Spontaner Szenenapplaus war zudem der Dank für ihre schauspielerischen Leistung. Die weiteren Aufführungstermine im neuen Bürgersaal Schröding sind noch am Freitag, 14. November und am Samstag, 15. November jeweils um 19.30 Uhr.
Bericht und Bilder: Hans Kronseder
Die Theatergruppe Kirchberg im Holzland bringt diesmal den “Da Pfenningfuchser” eine Komödie in drei Akten zur Aufführung





