Kirche

Conny Doppelberger verlässt PV Obing

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Viele können sich bestimmt noch an die ersten Gottesdienste, bei denen Conny Doppelberger mit am Altar stand, erinnern, kaum raus zu kennen unter den teils großen Ministranten, aber eine wahre Persönlichkeit, die weiß was sie will und wie sie heute erzählt, hat sie nach dem Realschulabschluss hat Conny den Beruf der Bankkauffrau erlernt, aber schnell gemerkt, dass es nicht der Bereich ist, wo sie ein Leben lang arbeiten möchte.

Nachdem sie als Jugendliche schon sehr aktiv in der Landjugend Kastl engagiert war, kam der Gedanke hoch, warum nicht das ehrenamtliche Engagement zum Beruf machen. Mit Mittlerer Reife und einer abgeschlossenen Ausbildung standen für sie in Freiburg die Türen für ein Religionspädagogik-Studium offen. Ihre Bewerbung um einen Studienplatz war erfolgreich und so hat die junge Kastlerin, noch keine 20 Jahre alt,  im Oktober 2014 in Freiburg mit dem Studium begonnen. 2017 hat sie mit dem Titel Religionspädagogin erfolgreich beendet und ist dann zur Berufseinführung für 2 Jahre nach Rosenheim gekommen. Durch einen Mentor bei ihren Aufgaben unterstützt, arbeitete sie bei der damaligen Stadtteilkirche Rosenheim-Inn in den Pfarreien St. Nikolaus, St. Hedwig und Pfarrei Hl. Familie Kastenau.

Ihre erste eigene Stelle als Gemeindeassistentin trat sie im September 2019 im Pfarrverband Obing an. Eigentlich wäre der weitere Ausbildungsweg, mit zweiter Dienstprüfung, festgestanden, doch dann kam im März 2020 Corona und es wurde mehr als spannend für Conny Doppelberger. Letzten Monate konnte sie zwar einige Leute in ihrem neuen Wirkungskreis kennenlernen, aber ab März haben die Corona-Bestimmungen  sämtliche Begegnungen unterbunden. Ihre weiteren Dienstprüfungen, zwischen Dezember 2020 und Juli 2021, so erzählt Conny mussten Online, bzw. sehr eingeschränkt mit Mundschutz und Abstand, abgelegt werden, nach der letzten Prüfung durfte sich Conny Doppelberger „Gemeindereferentin“ nennen. Am 16.10.2021 war im Pfarrzentrum St. Stefan in Oberhaching die Aussendungsfeier, die Weihbischof Bernhard Haslberger zelebriert hat. Der Pittenharter Kirchenchor unter Leitung von Hans Bruckner hat den Gottesdienst musikalisch untermalt. Nach der Aussendung wurde ihr Aufgabenfeld etwas umfangreicher, da ja mehr Zeit zur Verfügung stand. Im Kindergarten und -Krippe und Hort in Obing und Pittenhart ist die Conny bei den Kindern ein liebgewonnener Besuch, die Jugendlichen im Pfarrverband werden von Conny auf die Firmung vorbereitet, mit den Familiengottesdienstteams werden Gottesdienste organisiert, hält Wortgottesdienste, aber auch bei Beerdigungen trifft man die Conny im Friedhof an, wenn es darum geht Abschied zu nehmen findet sie die richtigen und tröstenden Worte für die Angehörigen und begleitet die Mitglieder des Pfarrgemeinderates.

Die Conny Doppelberger gehört einfach dazu und ist gern gesehen.

Jetzt nach 6 Jahren im Pfarrverband Obing steht eine Veränderung in ihrer beruflichen Laufbahn an. Von der Erzdiözese besteht ohnehin die Vorgabe, die erste Stelle nach der Aussendung nach 5 bis 7 Jahren zu wechseln. Für Conny Doppelberger ist der Raum Rosenheim ein Gebiet wo sie sich heimisch fühlt und so sie sich um auf die neu geschaffene Stelle in Rosenheim beworben und auch den Zuschlag bekommen. Künftig ist Conny mit einer halben Stelle als Gemeindereferentin bei der Stadtkirche Rosenheim tätig und mit einer zweiten innovativen Teilzeitstelle als mobile Reserve im Grunddienst für das Dekanat Rosenheim unterwegs. Diese neugeschaffene Stelle bietet Conny die Möglichkeit sie mit zu entwickeln und aufzubauen, was für sie eine spannende Herausforderung darstellt. Die Teilzeitstelle als Gemeindereferentin bei der Stadtpfarrkirche ist Conny sehr wichtig, ein fester Standort bedeutet für sie, im Seelsorgeteam eines Pfarrverbandes „dahoam zu sein“ und ein beständiges Umfeld zu haben.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge wird die Gemeindereferentin Abschied von Obing nehmen. Zu einem freut sie sich auf die neue Stelle und die neuen Aufgaben, aber zum anderen sind ihr die Obinger sehr ans Herz gewachsen und sie ist mit den Leuten im Laufe der Jahre sehr zusammengewachsen. Für nach Obing zu fahren wurde zur Selbstverständlichkeit, genauso wie das morgendliche Kaffeekochen im Pfarrbüro. Am kommenden Sonntag findet beim Pfarrverbands-Jubiläumsgottesdienst die offizielle Verabschiedung von den ihren liebgewonnenen Obingern, Pittenhartern und Kienbergern statt. Ihren letzten Gottesdienst wird sie mit den Obinger Bergfreunden am 10. August auf der Brander Alm, unterhalb der Hörndlwand feiern, ein richtiges Geschenk für Conny Doppelberger, die in den Bergen zuhause ist.  Dann geht’s erstmal in Urlaub, bevor dann am im September ein neuer Aufgabenbereich auf sie wartet.

Text: Emmy Künzner-Hingerl –  Foto: Privat


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