Die Schüler in Schleching hatten Glück dabei zu sein, bei der Schultour des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks durch bayerische Grundschulen. Eine Flötistin (Nathalie Schwaabe) und drei Schlagzeugspieler (Guido Marggrander, Christian Pilz und Jürgen Leitner) besuchten in einer Woche acht Grundschulen unter dem Motto „Kartons und Querflöte“ – BRSO und du“ ein interaktives Kinderkonzert.
Die 60 Grundschüler und 20 Vorschulkinder in Schleching saßen erwartungsvoll im Lesesaal und wurden sofort ins Geschehen einbezogen. Mit einem tollen Sound auf Pappkartons als Schlagzeug fesselten die Musiker die Kinder mit den powervollen Klängen. Die Kinder sollten Gewitter und Sturm mit Geräuschen erzeugen. Als Rainmaker diente ein Spring Drum, die Kinder machten den Wind mit „händereiben“, Regentropfen mit Fingerschnipsen, starken Regen mit klopfen auf die Schenkel und Blitze mit in die Hände klatschen und hochspringen. So waren die 80 Kinder alle in Bewegung und es hörte sich auch noch ganz echt nach Gewittersturm an. Sie wurden gefragt, wo in der Welt am meisten Regen ist, Magdalena wusste „im Regenwald“. Mit verschiedenen kleinen Instrumenten zauberten die Musiker die Vorstellung vom Regenwald mit dem Ende am Tamtam und Magdalena durfte zum Abschluss den großen Gong schlagen.
Die Flötistin fragte die Kinder, was sie denn mit dem Bayerischen Symphonie Orchester von 80 bis 100 Menschen gemeinsam haben, die Antworten kamen zahlreich von den Kindern, leise sein, nicht quatschen, nicht essen zwischendurch und sich konzentrieren. Zu den Klängen von „Boléro“ saßen die jungen Schüler ganz konzentriert und hatten verschiedene Bilder dazu im Kopf, Matthias dachte an Indianer, eine Schülerin an die Nacht. Danach wurde es mit „Rock mi“ wieder richtig temperamentvoll mit dazu klatschen, mit den Füßen stampfen und auf die Oberschenkel schlagen war eine lebendige Stimmung im Raum.
Die Musiker zeigten noch, wie sie ihre Pause machen, essen und mit Holz-Kochlöffeln einen mitreißenden Sound auf dem Tisch und in der Luft produzieren. Zum Schluss wurden die Instrumente vorgestellt, Leopold erkannte das silberne Xylophone, Maxi das 40 Kilogramm schwere Marimbaphon und Felix die Querflöte, aber Annalena wusste, dass es eine Piccolo Flöte war. Zum Schluss dankte Schüler Elias den Musikern für die tolle Stunde und Christoph hatte ein kleines Geschenk für sie.
Resümee der Schultour von BRSO und du
Dr. Juliane Ludwig, die Projektleiterin, erzählte nach der Stunde, dass sie bei dieser Arbeit viel von den Kindern zurückbekommen, alle machen mit und haben Spaß. Es handelt sich bei den vier Protagonisten um reguläre Musiker aus dem Symphonieorchester, die das zusätzlich anbieten mit der Intention, den Kindern die Arbeit des Orchesters auf humorvolle und spielerische Weise zu zeigen und mit der Hoffnung, eine Tür zu dieser Welt zu öffnen, an der die Kinder Spaß haben.
Die Flötistin, selbst Mutter von vier Kindern, die die Schüler mit großer Begeisterung durch die Stunde geführt hatte, meinte „man bekommt sofort Feedback von den Kindern“ und sie hoffte, dass sie mit dieser Arbeit den Funken für die Musik bei den Kindern entzünden konnte. Dass so eine Aktion mit viel Arbeit und Kosten verbunden ist, wurde beim Abbau der großen Instrumente, die alle wieder in einen Bus verladen werden mussten bis zur nächsten Station, gesehen. Projektleiterin Juliane Ludwig wies darauf hin, dass solche Aktionen nur durch den Rundfunkbeitrag der Hörer finanziert werden können.
Text und Fotos: Sybilla Wunderlich
– Schlagzeuger auf Pappkartons
– die verschiedenen Instrumente werden gezeigt und gespielt







