Leitartikel

BGL: Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Für ihr außergewöhnliches und langjähriges Engagement im Ehrenamt sind Barbara Aicher, Birgit Dörrich und Albrecht Zollhauser aus Teisendorf, Doris Angerer und Josef Wenig aus Berchtesgaden sowie Rupert Haueis aus Bischofswiesen mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet worden. Landrat Bernhard Kern überreichte die Ehrungen im feierlichen Rahmen und im Beisein der Bürgermeister Thomas Gasser, Franz Rasp und Thomas Weber.

Im Sport, für die Kultur, für die Gesellschaft – wie unterschiedlich ehrenamtlicher Einsatz aussehen kann, zeigte sich bei der Auszeichnung der sechs Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis Berchtesgadener Land mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.

Bereits von Kindesbeinen an ist Barbara Aicher aus Teisendorf aktives Mitglied im Trachtenverein GTEV D’Schwarzenberger Neukirchen und war sogar sechs Jahre lang Mitglied in der Gaugruppe des Gauverbandes. Von 2007 bis 2020 engagierte sie sich als Schriftführerin. Seit 2020 kümmert sie sich als Jugendleiterin um den Nachwuchs und sorgte insbesondere während der Pandemie über die Organisation einer Außenbühne dafür, dass das Vereinsleben für die Kinder weiter stattfinden konnten. Die Zahlen sprechen für ihr großes Engagement: Derzeit sind 40 Kinder und Jugendliche in den Gruppen.

Auch ihrem Vereinskollege Albrecht Zollhauser wurde die Auszeichnung zuteil. Neben seinem Einsatz im Trachtenverein GTEV D’Schwarzenberger Neukirchen u.a. als Erster Vorsitzender von 2007 bis 2020 setzt er sich seit über 30 Jahren u.a. als aktiver Spieler (1991 bis 2016) und Spielleiter (1993 bis 1997) für den Theaterverein Neukirchen ein. Zusätzlich prägte er das Starkbierfest Neukirchen als Fastenprediger „Pater Albrechtus“ (2006 bis 2019).

Für ihren langjährigen Einsatz in den örtlichen Sportvereinen wurden Birgit Dörrich, Doris Angerer und Rupert Haueis ausgezeichnet.

Den Vereinsmitgliedern die Freude am Skisport zu vermitteln und zu erhalten, ist die Mission von Birgit Dörrich aus Teisendorf. Als Leiterin der Abteilung „Ski“ im Sportverein DJK Weildorf e.V. ist sie seit 2001 hauptverantwortlich u.a. für die Organisationen verschiedener Kurse für alle Altersgruppen und Fahrerniveaus, die Organisation der jährlichen Vereinsmeisterschaft und des Kindersportfestes und die Akquise der Skilehrer und deren Ausbildung beim Diözesanverband. Sie steht im engen Austausch mit dem Bayerischen und Deutschen Skiverband.

„Wie bei allen Ehrenamtlichen sieht man auch bei den drei Geehrten aus der Gemeinde Teisendorf, was mit gesunden Menschenverstand, Fingerspitzengefühl beim Umgang mit Menschen und dem Einsatz eigener Freizeit, alles erreicht werden kann. Genau solch engagierte Menschen sind das Fundament unseres Zusammenlebens in den Vereinen und in der gesamten Gesellschaft“, würdigte Teisendorfs Bürgermeister Thomas Gasser den Einsatz der Geehrten aus seiner Gemeinde.

Ihr ehrenamtliches Engagement dem Judosport verschrieben haben Doris Angerer und Rupert Haueis. Der Bischofswieser Rupert Haueis ist seit 1974 Mitglied im ASV Strub e.V., bringt sich seit 1985 als Trainer in der Abteilung „Judo“ ein und leitet die Abteilung seit 2000. Sein umfangreiches Können und Wissen, das ihm der Bayerische Judoverband attestiert, vermittelt er auch bei der Leitung von Ausbildungen in verschiedenen oberbayerischen Vereinen.

Auch seine Vereinskollegin Doris Angerer aus Berchtesgaden, seit 1976 Mitglied im ASV Strub, seit 1990 Trainerin in der Abteilung „Judo“ und seit 2000 Schriftführerin, engagiert sich als Prüferin in hohem Maße über den Verein hinaus für den Sport und den Nachwuchs. „Sie sind immer zur Stelle, arbeiten unermüdlich zwei bis drei Mal in der Woche im Training mit den Kindern und Jugendlichen und als Coach auch am Wochenende“, bekräftigte Landrat Kern in der Laudatio.

Bischofswiesens Bürgermeister Thomas Weber ergänzt zum Einsatz der beiden Judosportler: „Wir sind sehr stolz auf das ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeinde und freuen uns, dass dies auch im entsprechenden Rahmen gewürdigt wird. Beide haben außergewöhnliches für den ASV Strub geleistet.“

Zur Bewahrung des kulturellen Erbes maßgeblich beigetragen hat der Berchtesgadener Josef Wenig im Rahmen seines vielseitigen Engagements als Mitglied im Berchtesgadener Gemeinderat, als Vorsitzender des Tourismusvereins Oberau (seit 2005) und als Mitglied (seit 1974) bzw. Mitglied der Vorstandschaft im Trachtenvereins GTEV D’Weißenstoana (seit Ende 1980). Die Tradition und Werte der Trachtenvereine vertrat der Berchtesgadener Josef Wenig von 2004 bis 2022 als Vorsitzender der vereinigten Trachtenvereine. „Josef Wenig – der ‚Schaffei Sepp‘ hat über Jahrzehnte mit seinem Engagement dazu beigetragen, dass unsere Traditionen gepflegt und in eine gute Zukunft geführt werden. Gerade auch als Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister war und ist ihm das Zusammenführen von unterschiedlicher Ansichten immer wichtig. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und freuen uns mit ihm über diese verdiente Auszeichnung“, betonte Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp.

Landrat Bernhard Kern hob bei der Übergabe des Ehrenzeichens noch einmal das außerordentliche Engagement aller sechs Geehrten hervor und betonte: „Ehrenamt ist eine unverzichtbare Grundlage unseres Zusammenlebens. Daher ist es mir eine besondere Ehre und Freude Ihnen im Namen von Ministerpräsident Dr. Markus Söder diese Auszeichnung überreichen zu dürfen. Sie sind es, die mit Ihrem Engagement unsere Gesellschaft, unsere Vereine und Gemeinden mit Leben füllen. Ihr Einsatz baut Brücken zwischen den Menschen und schafft die Solidarität und Gemeinschaft, die unsere Heimat auszeichnen. Im Namen des Freistaats Bayern und besonderes unseres Landkreises danke ich Ihnen daher für die vielen Stunden, die Sie sich mit Kraft und Leidenschaft für Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen.“

Bericht: LRA BGL / Foto: Privat –  Die Teilnehmer der Feierstunde von links: Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp, Rupert Haueis, Josef Wenig, Doris Angerer, Bischofswiesens Bürgermeister Thomas Weber, Birgit Dörrich, Albrecht Zollhauser, Teisendorfs Bürgermeister Thomas Gasser, Barbara Aicher, Thomas Resch, 2. Bürgermeister Bischofswiesen, und Landrat Bernhard Kern.

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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