Tourismus

BGL: Barrierefreiheit im Tourismus

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

„Barrierefreiheit im Tourismus – Wie geht das?“ Mit dieser Frage hat sich eine Informationsveranstaltung des Landratsamts Berchtesgadener Land in der Dokumentation Obersalzberg beschäftigt. Eingeladen hierzu hat Nicole Rühr, zuständig für die Projektarbeit für Menschen mit Beeinträchtigung im Landkreis Berchtesgadener Land gemeinsam mit der Behindertenbeauftragten des Landkreises, Caroline Puhlmann.

15 Teilnehmende aus dem Tourismus im Landkreis konnten den Erfahrungsberichten der Dokumentation Obersalzberg lauschen, die seit dem Umbau teilhabe nicht nur „mitgedacht“ sondern auch „mitgemacht“ hat. Seitens der Dokumentation Obersalzberg unterstrichen der fachliche Leiter Sven Keller und auch der Bildungsreferent Mathias Irlinger wie wichtig Ihnen die barrierefreie Gestaltung der Ausstellung und des Bildungszentrums am Obersalzberg sind. Dieses zeitgeschichtliche Denkmal wurde so mit viel Bewusstheit schrittweise zu einem Ort der Begegnung für Alle, auch für teilhabeeingeschränkte Menschen, werden.

Die Gastreferentin Gisela Moser (MosGiTo) informierte im Anschluss zu verschiedenen Themen barrierefreien Reisens mit viel Hintergrundwissen. Als Reiseleiterin für teilhabeeingeschränkte Menschen und Dozentin an verschieden Tourismushochschulen Deutschlands konnte sie mit praktischen Tipps verschiedenste Fragen aus dem Publikum beantworten. Sie wies besonders darauf hin, dass in der Region bereits 21 Tourismusbetriebe über die Zertifizierung „Reisen für Alle“ verfügen, was einem Pilotprojekt zu verdanken sei. Ein weiteres Schwerpunktthema das Tages war die nunmehr gesetzlich verpflichtende barrierefreie Kommunikation von öffentlichen und auch privaten Anbietern und wie man diese umsetzen kann. Vor allem die hierfür erforderliche Bewusstmachung der diversen Arten von Teilhabeeinschränkungen sei hier bei der Planung zu berücksichtigen, um Serviceketten des Tourismus vollständig und sinnvoll schließen zu können. Hierbei sei auch die Unterscheidung der erforderlichen „Leichen Sprache“ von Einfacher Sprache essentiell.

Der grundlegende Wille, sich auf den Weg zu machen, um in der Zukunft barrierefrei sein zu können, war die gemeinsame Motivation aller Teilnehmer am Ende eines gelungenen Vormittags. Denn, wie Moser bekräftigte: „Barrierefreiheit ist für 10 Prozent der Bevölkerung unentbehrlich, für 30 bis 40 Prozent hilfreich und für 100 Prozent komfortabel.“

Bericht und Foto: Landratsamt Berchtesgadener Land


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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