Anlässlich des 30. Gründungsjubiläums des Nationalparks und der Nationalparkstiftung „Unteres Odertal“ fand im „Peter Joseph Lenné-Park“, in Criewen, ein Promenadenkonzert statt. Der bisher einzige Flussauen-Nationalpark Deutschlands wurde im unteren Odertal 1995 gegründet. Zur dessen Förderung gründeten im gleichen Jahr die Länder Berlin und Brandenburg, der Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal, und die PCK Raffinerie GmbH, die „Nationalparkstiftung Unteres Odertal“.
Dieser einzigartige Flussauen-Nationalpark schützt eine der wenigen nahezu intakten Flussauen Europas. Die Artenvielfalt an Flora und Fauna, das flache Odertal mit Wiesen und hügeligen Waldgebieten bieten dem Besucher Natur pur und Entschleunigung. Das Schutzgebiet ist grenzüberschreitend, wo sich auf polnischer Seite zwei große Landschaftsschutzparke anschließen.
Zu dem Jubiläumskonzert hat der Geschäftsführer des Nationalparks und Vorstand der Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Dr. Ansgar Vössing, mehrere Musikgruppen eingeladen, um den lustwandelnden Gästen im Peter Joseph Lenné-Park einen besonderen Musikgenuss zu bieten. Mit seinem Jagdhorn leitete Ansgar Vössing die Gäste zum jeweiligen Auftrittsort der Musiker. Startpunkt war das Schloss Criewen am Eingang des Nationalparks. Auf den Stufen des Schlosses sang der Nationalpark-Chor Criewen e.V. unter der Leitung von Dagmar Budnick. Mit Liedern, die sich auf die Natur beziehen, sind sie weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Vor der Dorfkirche spielte die bekannte Flötistin aus der Region, Ulrike Fritz, stimmungsvolle Volkslieder. Direkt am Biberdamm und Biberstausee wurde die Ballade „Bibers Heimkehr“ vorgetragen. Auf der Brücke hoch über dem See, sang die Sopranistin Luise von Recklinghausen volkstümliche Lieder, begleitet von dem Cellisten Tobias Hoffmann. Auf dem Weg zur Gärtnerei des Nationalparks ertönte „Das große Hallali“ von der Jagdhornbläsergruppe Schwed. Daneben spielten die Jagdhornbläser unter der Leitung von Wolfgang Schreiber weitere Jagdsignale und -Lieder.
Zum Finale hat sich am Oderstrand das Alphorn-Ensemble vom „Verein der Bayern in Berlin“ eingefunden. Unter der Leitung von Helmut Amberger bot das Quartett traditionelle Alphornklänge Klänge als Jubiläumsgruß vom bayerischen Alpenraum an das Untere Odertal. Dieses alpine Klangerlebnis am Ufer der Oder von Alphornspielern in original bayerischer Tracht, war nicht nur eine Premiere, sondern sicherlich auch ein Musikgenuss der besonderen Art.
Nach dem Promenadenkonzert erwartete die Gäste im Gutshof des Schlosses Criewen Kulinarisches aus der Region. Getränke gab es von der Dorfbrauerei Stegelitz GmbH und frische Bratwürste vom „Auerochsen“, von der Öko Agrar GmbH Unteres Odertal. Ein besonderer Genuss war das Holzofenbrot von der mobilen Holzofenbäckerei „Rauchzeichen“ aus Oderberg.
Der Vorstand der Nationalparkstiftung, Dr. Ansgar Vössing und deren Geschäftsführer Thomas Michael zeigten sich erfreut über das gelungene Jubiläumskonzert. Es war ein stimmungsvolles Musikerlebnis im Nationalpark „Unteres Odertal“, zwischen dem historischen Schloss Criewen und der Auenlandschaft an der Oder.
Bericht: Helmut Amberger – Freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten und 1. Versitzender des Vereins der Bayern in Berlin e.V. – Fotos: Waltraut Vössing und Helmut Amberger




